Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli
Wie die University of East Anglia am Freitag mitteilte, handelt es sich um das im Jahr 1682 gesunkene royale Kriegsschiff «Gloucester», das bei seiner Havarie auch den späteren König James II. an Bord hatte.
Wrack wurde bereits 2007 entdeckt
Die Taucher, eine private Gruppe um die Brüder Julian und Lincoln Barnwell, hatten das Wrack bereits im Jahr 2007 nach vierjähriger Suche auf dem Grund des Meeres vor der Stadt Great Yarmouth in der Grafschaft Norfolk gefunden.
Die Entdeckung des Wracks, das in internationalen Gewässern liegt, wurde aber zunächst geheim gehalten, um es zu schützen. Es dauerte zudem mehrere Jahre, um die gut erhaltenen Überreste als Wrack der «Gloucester» zu identifizieren.
Kanonen, ungeöffnete Weinflaschen und eine Brille
Gefunden wurden ausser dem halb im Meeresgrund eingesunkenen zerbrochenen Rumpf des Schiffes etliche Kanonen sowie Gefässe, Besteck und viele andere Gegenstände. Teilweise waren noch ungeöffnete Weinflaschen mitsamt ihres Inhalts darunter, sowie eine Brille, die noch in ihrem hölzernen Etui steckt.
Laut Experten ist der Fund eine archäologische Sensation. «Die Entdeckung verspricht, unser Verständnis der sozialen, maritimen und politischen Geschichte fundamental zu verändern», sagte Professorin Claire Jowitt von der University of East Anglia.
Bedeutendster Fund in Grossbritannien seit «Mary Rose»
Es handle sich um den bedeutendsten Fund in Grossbritannien seit der Hebung des Schiffs «Mary Rose» von Tudor-König Heinrich VIII. im Jahr 1982. Fundstücke daraus sollen vom kommenden Frühjahr an in einer Ausstellung im Norwich Castle Museum zu sehen sein.