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Rammstein-Büro in Berlin-Reinickendorf wurde attackiert

Staatsschutz ermittelt

Rammstein-Büro in Berlin-Reinickendorf wurde attackiert

27.06.2023, 20:10 Uhr
· Online seit 27.06.2023, 19:53 Uhr
Die Schlagzeilen um die Band Rammstein nehmen kein Ende. Jetzt kam es zu einer Attacke auf den Firmen-Sitz in Berlin. Die mutmasslichen Täter äussern sich mit einem Post auf «Kontrapolis» zum Angriff und fordern Fans auf, die Konzerte zu sabotieren.
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In der Nacht auf Dienstag wurde der Firmen-Sitz der Band Rammstein in Berlin attackiert. Nach Informationen der Zeitung «Bild», gingen Scheiben zu Bruch. Auch soll es zu Farb-Attacken auf das Backstein-Gebäude gekommen sein.

«Ja, es stimmt. Wir können einen Einsatz in der Nacht bestätigen. Über weitere Details können wir noch keine Auskunft geben. Der Staatsschutz ist informiert und hat übernommen», sagte ein Polizei-Sprecher auf Anfrage der Zeitung.

Twitter-Post der mutmasslichen Täter

Dies bedeutet, dass die Beamten von einer möglicherweise politisch motivierten Tat ausgehen. Dazu passt die Verkündung der mutmasslichen Angreifer, die «North East Antifa Berlin»-Gruppe. In einem Tweet verkündeten sie: «Laut einem Text auf Kontrapolis wurde in der Nacht auf den 26. Juni der Firmensitz von Rammstein in Berlin-Reinickendorf angegriffen.»

«Kontrapolis», die sich als «Nachrichten- und Debatten-Plattform für den Raum Berlin» sieht, schreibt auf ihrer Seite: «In der Nacht auf den 26. Juni haben wir den Firmensitz von Rammstein in Berlin-Reinickendorf angegriffen. Die Frontscheiben wurden eingeschlagen und unter dem hässlichen Rammstein-Logo steht nun ,Keine Bühne für Täter‘.»

Aufruf zu mehr Konzert-Sabotagen

Und weiter schreibt Kontrapolis: «Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen der organisierten sexuellen Gewalt durch Till Lindemann und Co. und machen klar: Für Täter wie euch gibt es Konsequenzen. Das gilt genauso für Unternehmen und Personen, die ihnen Räume oder Infrastruktur zur Verfügung stellen und Täter schützen oder unterstützen. Wir rufen alle dazu auf, die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16, und 18. Juli kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern.»

Die Band Rammstein steht schon seit Wochen in der Kritik, nachdem weibliche Fans Vorwürfe erhoben hatten, sie seien angeblich bei Konzerten der Band u.a. mit K.-o.-Tropfen für sexuelle Übergriffe gefügig gemacht worden. Die Band und Sänger Till Lindemann (60) hatten über Anwälte die Vorwürfe vehement bestreiten lassen.

Ermittlungen wurden in Vilnius schon eingestellt

In Berlin ermittelt die Staatsanwaltschaft nach Anzeigen von unbeteiligten Dritten gegen Lindemann und eine angeblich beteiligte Russin, die Frauen bei Konzerten für Partys angesprochen haben soll.

Im litauischen Vilnius, wo die Nordirin Shelby Lynn nach einem Rammstein-Konzert die Vorwürfe erstmals öffentlich gemacht hatte, wurden die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft nun eingestellt.

(nib)

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veröffentlicht: 27. Juni 2023 19:53
aktualisiert: 27. Juni 2023 20:10
Quelle: ZüriToday

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