Das «Time»-Magazin kürt seit 1927 die «Person des Jahres». Der Titel geht an Menschen, die die Nachrichten im Laufe des Jahres am stärksten beeinflussten. «Die diesjährige Wahl war die eindeutigste in unserer Erinnerung», schrieb «Time»-Chefredakteur Edward Felsenthal zur Begründung am Mittwoch. «Ob der Kampf um die Ukraine einen mit Hoffnung oder mit Angst erfüllt, Wolodymyr Selenskyj hat die Welt auf eine Weise elektrisiert, wie wir es seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben.»
TIME's 2022 Person of the Year: Volodymyr Zelensky and the spirit of Ukraine #TIMEPOY https://t.co/06Y5fuc0fG pic.twitter.com/i8ZT3d5GDa
— TIME (@TIME) December 7, 2022
Weiter nannte das Magazin die Entscheidung des 44-Jährigen «schicksalhaft», nach dem Einmarsch Russlands Ende Februar und dem Vormarsch der Truppen auf Kiew in der Hauptstadt zu bleiben. Selenskyj habe die sozialen Medien genutzt, um Zusammenhalt zu demonstrieren und ihn zu stärken. Zudem habe er mit täglichen Online-Reden etwa vor Parlamenten und bei kulturellen Veranstaltungen globale Präsenz gezeigt. «Seine Informationsoffensive veränderte die geopolitische Wetterlage und löste eine Welle weltweiter Handlungen aus.»
Selenskyi setzte sich 2022 unter anderem gegen Star-Unternehmer Elon Musk durch, der bereits 2021 auf dem Cover war. Ein Jahr zuvor wurden der US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris ausgezeichnet. Zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten zeichnete das Magazin am Mittwoch auch den «Geist der Ukraine» mit dem Titel aus.
(sda/sib)