Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
«Wir wissen nicht genau, wann wir das Rohr hochziehen können. Die Arbeiten dauern an, und je tiefer die Bohrungen, desto komplexer werden die geologischen Gegebenheiten, mit denen die Einsatzkräfte konfrontiert sind», sagte Doan Tan Buu, der stellvertretende Regierungschef der vietnamesischen Provinz Dong Thap, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Rettung darf nicht übereilt geschehen
Der Boden in der Tiefe sei extrem hart, erklärte er. «Wir haben einen 80-Tonnen-Kran zum Einsatzort geschickt, der bereit steht, das Rohr hochzuziehen, nachdem die Bautrupps die letzten Meter Boden abgetragen haben.» Ob dies noch Tage oder sogar Wochen dauert, sei unklar. Auch Experten aus Japan würden bei den Arbeiten helfen.
Ein Experte sagte vietnamesischen Medien, die Bergung dürfe nicht übereilt geschehen, da es in der Tiefe einen grossen Reibungswiderstand gebe – auch, weil das Rohr unten geschlossen sei. Es könne zerbrechen, wenn die Arbeiter nicht vorsichtig agierten, und die Bergung damit noch viel schwerer machen.
Lebenszeichen nur in den ersten 10 Minuten nach Sturz
Das Unglück im Südwesten von Vietnam hatte zu Jahresbeginn weltweit Schlagzeilen gemacht. Wo sich der Bub in dem Rohr genau befindet, ist weiter unklar. Es hat nur einen Durchmesser von etwa 25 Zentimetern.
Von den Behörden hiess es, niemand habe gedacht, dass ein 10-Jähriger so tief in der Röhre eingeschlossen werden könnte. Nur in den ersten zehn Minuten nach dem Sturz gab es Berichten zufolge noch Lebenszeichen von dem Jungen.
(sda/mhe)