Bewusst und nachhaltig reisen ist meist mit höheren Ausgaben verbunden. Genau das scheint für die Menschen aktuell ein Problem darzustellen, wie eine neue Umfrage zeigt. Die Menschen sehen sich gezwungen, zwischen Kosteneinsparungen durch steigende Preise und nachhaltigen Reiseoptionen entscheiden zu müssen.
Krise wird sich nicht entspannen
Dennoch glauben fast drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer, dass es Zeit ist, zu handeln und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Man will schliesslich den Planeten retten und den kommenden Generationen eine Zukunft sichern. Auf die Ferien im Hier und Jetzt will man aber trotzdem nicht verzichten.
Ein grosser Teil der Bevölkerung rechnet damit, dass sich die Krise rund um die Lebenshaltungskosten in den nächsten Monaten noch eher verschärfen, statt entspannen wird.
Das habe zur Folge, dass die Menschen unsicher sind, welche Prioritäten sie aktuell setzen sollen, schreibt «Booking.com». Trotzdem geben 58 Prozent der Befragten an, in den nächsten zwölf Monaten nachhaltiger reisen zu wollen.
Vieles ist zu teuer
Noch etwas mehr, nämlich 63 Prozent, geben an, dass dich die Energiekrise und auch die steigenden Kosten auf ihre Ausgaben und Pläne auswirke. Fast die Hälfte findet zudem, dass die nachhaltigen Reiseoptionen zu teuer sind. Wer sich also Sorgen um das Begleichen von Rechnungen machen muss, stellt die Nachhaltigkeit beim Reisen eher nicht in den Vordergrund.
Die Erkenntnisse, die bei der Befragung von mehr als 33'000 Reisenden aus 35 Ländern gewonnen wurden, unterstreichen die Schlussfolgerung.
Für Reisende aus der Schweiz zeigt sich, was den nötig wäre, damit man sich für nachhaltigere Optionen entscheiden würde: ein wirtschaftlicher Anreiz. Knapp die Hälfte der Befragten würde sich Rabatte oder andere wirtschaftliche Anreize wünschen. Ein Drittel wäre auch zufrieden, wenn es für nachhaltige Entscheidungen Prämienpunkte oder andere zusätzliche, natürlich kostenfreie, Vorteile bei künftigen Buchungen gäbe.
Mit wenig viel bewirken
Um trotzdem etwas bewirken zu können, geben viele Reisende an, nachhaltige Gewohnheiten von Zuhause auch in den Ferien beizubehalten:
- 62 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer schalten die Klimaanlage in Unterkünften aus, wenn sie nicht da sind.
- 72 Prozent der Reisenden benützen dasselbe Handtuch mehrfach, statt es nach einmaligem Gebrauch in die Wäsche zu schmeissen.
- 48 Prozent der Personen verwendet, auch in den Ferien, ihre wiederverwendbare Wasserflasche.
- 78 Prozent schalten das Licht und andere Geräte aus, wenn sie nicht da sind.
- 52 Prozent recyceln auch in den Ferien ihren Abfall.
- 41 Prozent der Reisenden planen Sightseeing-Touren und Ausflüge so, dass sie sie zu Fuss oder mit dem Velo erreichen können.
- 48 Prozent planen ihre Ferien so, dass sie ausserhalb der Hauptsaison buchen, um eine Überlastung des Reiseziels zu vermeiden.
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(roa)