Untersuchung bestätigt

Wölfe haben im Kreis Waldshut zwei Rinder gerissen

12.12.2023, 07:31 Uhr
· Online seit 12.12.2023, 07:24 Uhr
In der Gemeinde Bernau ennet der Grenze haben Wölfe zwei Rinder gerissen. Das bestätigen Untersuchungen genetischer Proben am Montag.
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Im November wurden im Kreis Waldshut zwei Rinder getötet. Wie nun Untersuchungen genetischer Proben des Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik bestätigen, sind Wölfe für den Vorfall verantwortlich. Das teilt das deutsche Umweltministerium am Montag mit.

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Da sich die Risse im Revier des in der Region ansässigen Rudels ereigneten, werden die toten Rinder den Wölfen mit den Codenamen «GW1129m», «GW2407f» und «GW3699m» zugeordnet. Nun sollen weitere Untersuchungen genauere Informationen liefern, wie der «Südkurier» berichtet.

Sollten die Tiere jedoch im «engen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang» wieder Nutztiere reissen, könnten sie anschliessend als schadenstiftende Wölfe eingestuft werden. Mit einer Ausnahmeregelung könnten die Tiere dann auch getötet werden, heisst es.

«Wolfsprävention Schwarzwald»

Die Gemeinde Bernau liegt im Fördergebiet «Wolfsprävention Schwarzwald». Dort wird von Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild erwartet, ihre Weiden ausreichend vor einem Wolfsübergriff zu sichern. Wird dennoch ein Tier gerissen, werden die Kosten in der Regel erstattet.

Im November wurden zudem im Gemeindegebiet der Stadt St. Blasien drei tote Ziegen aufgefunden. Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) seien damals vor Ort gewesen und hätten die Situation dokumentiert sowie genetische Proben genommen. Bereits vor der genetischen Untersuchung sei dann bekannt geworden, dass ein Hund die Ziegen attackiert hatte. Ein Wolf war demnach nicht im Spiel. Schon damals wurde ein Wolfsangriff befürchtet, denn der Fundort liegt auch im Fördergebiet «Wolfsprävention Schwarzwald».

(red.)

veröffentlicht: 12. Dezember 2023 07:24
aktualisiert: 12. Dezember 2023 07:31
Quelle: ArgoviaToday

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