«Silvester 2022 ist Vergangenheit. Leider wurde die Frustrationstoleranz vieler Bürgerinnen und Bürger im Zusammenhang mit dem privaten Abrennen von Feuerwerk und Knallkörpern wiederum auf eine äusserst harte Probe gestellt», so Winzenried in seinem Vorstoss. So seien bereits am 30. Dezember bis vereinzelt zum 4. Januar 2023 Knallkörper gezündet worden, heisst es in der Anfrage an den Stadtrat Aarau. Und wie schon 2022 flammt die Feuerwerksdebatte auch nach diesem Silvester wieder auf.
Aggressives Verhalten der «Feuerwerker»
Die Bürgerinnen und Einwohner seien genervt gewesen und beschweren sich zurecht. Darüber hinaus kam es – bisweilen auch mutwillig – zu Sachbeschädigung. Dazu würden neben Haustieren und Wildtiere verängstigt werden und zu guter Letzt: Die sogenannten «Feuerwerker» haben sich aggressiv verhalten gegenüber jenen, die sie an das Einhalten der Vorschriften erinnern wollten, wie Winzenried schreibt.
Winzenried will darüber hinaus vom Aarauer Stadtrat wissen, ob dieser «die Problematik von privatem Feuerwerk weiterhin als nicht gravierend einstuft» oder ob «zwischenzeitlich ein gewisses kritisches Umdenken stattgefunden hat» – und will die Stadt Aarau dem Problem künftig mehr Aufmerksamkeit schenken. Überdies hebt der SVP-Politiker hervor, ob die Stadt bewusst darauf verzichtet habe, im Vorfeld auf mehr Rücksichtnahme zu appellieren, so wie das beispielsweise in Küttigen passierte.
Bereits vor einem Jahr ging Winzenried dagegen vor: «Der ursprünglich schöne Brauch des Abbrennens von privatem Feuerwerk in den Abendhimmel ist leider zunehmend mit zahlreichen negativen Auswirkungen verbunden, weil das Verursachen von unnötigem Lärm in rücksichtsloser Art immer mehr im Vordergrund steht und das praktisch rund um die Uhr», schreibt er in seiner Anfrage an den Stadtrat vor einem Jahr. Hinzu komme Abfall, der nach dem Fest liegen gelassen werde, darunter auch Glasscherben, die für Hunde gefährlich werden können.
Die Antwort des Stadtrats auf die letzte Anfrage
Damals schrieb der Stadtrat zurück: «Eine allfällige Verschärfung müsste auf übergeordneter eidgenössischer oder dann zumindest kantonaler Ebene angestrebt und gefunden werden. Weitere Verschärfungen in den einzelnen Gemeinden des Kantons Aargau und somit auch in Aarau erachtet der Stadtrat als nicht zielführend.» Und: «Der Stadtrat ist sich der Problematik im Zusammenhang mit dem Abbrennen von privatem Feuerwerk am Nationalfeiertag und an Silvester bewusst und die unterschiedlichen Ansichten sind ihm bekannt, jedoch stuft er die Thematik als nicht gravierend ein.» Damit geht hervor dass das Gremium auf Eigenverantwortung setzt.
(red.)