Gekündigte Mietende zeigen mit Protestsong Humor
Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner
«Nimms locker bis fröhlich» statt «Don't worry, be happy»: Die Bewohnenden aus Windisch, die wegen einer Zwischennutzung als Asylunterkunft und eines geplanten Neubaus aus ihren Wohnungen ausziehen müssen, haben den 80er-Song von Bobby McFerrin neu interpretiert und auf Youtube hochgeladen.
Zu viert singen die Betroffenen den Song und halten dabei einen Zettel in die Kamera, auf dem zu lesen ist: «Anfechtung der Kündigung durch *** und Begehren zur Erstreckung des Mietverhältnisses».
Im Song bekommt der Vermieter sein Fett weg: «Unser Vermieter will viel Geld machen, deshalb packe ich meine sieben Sachen», singen die Hobbymusiker. «Vor Gericht wird er etwas hören, nein, wir lassen uns davon nicht stören.»
Die Idee stammt gleich vom Sänger selbst, wie Björn Waltert, selbst betroffener Mieter, gegenüber ArgoviaToday erklärt. «Ich fand es eine schöne Idee zu zeigen: ‹Hey, wir lassen uns die Laune von euch nicht verderben.›» Der Song sei schnell aufgenommen gewesen. Man habe damit niemanden angreifen wollen. «Es zeigt, dass man schwierige Situationen auch mal mit gewissem Humor nehmen sollte.» Die ersten Rückmeldungen seien positiv. «Die Leute finden es eine coole Sache, sie finden es lustig.»
Derweil wurden die ersten rechtlichen Schritte ergriffen. Die Mietenden hoffen, damit den Auszug noch einige Monate hinauszögern zu können, sagt Waltert. «Ich fände es schön, wenn wir eine aussergerichtliche Einigung finden könnten.» Sollte dies nicht eintreffen, hoffe man auf das Erstreckungsgesuch bei der Schlichtungsstelle, welches ebenfalls bereits in die Wege geleitet wurde. Am Montag sollen diesbezüglich nochmals Gespräche mit Vertretern des Vermieters stattfinden.
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