«Unhaltbare Zustände»

Jungfreisinnige fordern Räumung der offenen Drogenszene Brugg

· Online seit 18.11.2023, 09:33 Uhr
Seit Wochen gibt die offene Drogenszene in Brugg zu reden. Diskutiert wird über geschützte Konsumräume, mehr Polizeipräsenz und ungenügende Drogenpolitik. Nun fordern die Jungfreisinnigen, dass der Hotspot der Szene geräumt wird.
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Wie Brugg das Drogenproblem in den Griff bekommen soll, darüber scheiden sich die Geister. Die einen fordern geschützte Konsumräume, die anderen härteres Durchgreifen der Polizei. Die Stadt Brugg hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt und eine Sozialraumanalyse durchgeführt, das auf Basis von Erfahrungen in anderen Städten und Kantonen sowie durch Gespräche mit Fachpersonen.

Nun fordern die Jungfreisinnigen die Räumung des Drogenhotspots. Präsident Tim Voser sagt gegenüber der Aargauer Zeitung: «Die Situation ist unhaltbar. Trotz der bestehenden Drogenabgabestelle der Psychiatrischen Klinik in unmittelbarer Nähe konsumieren viele Leute im öffentlichen Raum.»

Behörden müssen konsequent handeln

Dass dennoch Gruppen von Abhängigen am Bahnhof Brugg ihre Drogen konsumieren, darf aus Sicht der Jungfreisinnigen nicht sein. In einer Mitteilung fordern sie die Räumung der offenen Drogenszene im Aargau, insbesondere an den Bahnhöfen.

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Die Behörden müssten konsequent handeln, der Drogenkonsum und Drogenhandel beeinflusse das individuelle Sicherheitsgefühl negativ. «Es ist unerlässlich, dass öffentliche Plätze wieder zu sicheren und sauberen Orten werden, an denen sich Bürgerinnen und Bürger ohne Bedenken bewegen können.»

Geschützte Konsumräume als Lösung?

Darüber hinaus schlagen die Jungfreisinnigen vor, Abgabestellen einzurichten, um den Drogenkonsum sicherer und kontrollierter zu gestalten. Auf Nachfrage der AZ sagt Voser, damit seien geschützte Konsumräume gemeint, die in anderen Kantonen bereits existieren. «Diese bieten nicht nur die Möglichkeit zur medizinischen Überwachung, sondern auch Zugang zu Suchthilfe und Beratung», schreibt die Jungpartei. Dies sei wichtig zur Bekämpfung von offenen Drogenszenen und könne helfen, Abhängigen eine Perspektive für Rehabilitation und Entzug zu bieten.

Wie das Drogenproblem rund um den Bahnhof Brugg gelöst werden soll, muss am Ende die Politik entscheiden. Sowohl im Einwohnerrat als auch im Kantonalen Parlament sind entsprechende Vorstösse hängig.

(red.)

veröffentlicht: 18. November 2023 09:33
aktualisiert: 18. November 2023 09:33
Quelle: ArgoviaToday

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