Regionalpolizei

Wettinger Gemeinderat verwundert mit Aussagen über Repol

12.01.2024, 11:24 Uhr
· Online seit 12.01.2024, 10:01 Uhr
Die Wettinger Regionalpolizei kommt nicht zur Ruhe. Jetzt äussert sich der Gemeinderat zum Berufsbild des Regionalpolizisten. Darauf reagiert der Verband der Aargauer Regionalpolizeien.
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Seit kurzem ist klar, dass die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal wegen Mitarbeitermangel mit der Kantonspolizei Aargau zusammenspannt. Seit dem 1. Januar 2024 betreibt man den Polizeiposten in Wettingen nun gemeinsam. 12 Kantonspolizisten sind nun fix eingeteilt, wie Michael Leupold, Kommandant der Kantonspolizei Aargau, vergangene Woche auf einer Pressekonferenz mitteilte.

Quelle: Tele M1 / Joel Dätwyler / ArgoviaToday / Severin Mayer / Archivbeitrag vom 3. Januar 2024

Nach der ersten Kündigungswelle im vergangenen Jahr hat die FDP Wettingen eine Interpellation eingereicht. Diese hat der Gemeinderat nun beantwortet und äussert sich nun zu Attraktivität, Kompetenzen oder Löhnen. Die Antworten lassen teilweise aufhorchen.

Regionalpolizei weniger attraktiv

Auf die Frage, ob eine Anstellung bei der Regionalpolizei weniger attraktiv sei, antwortet der Gemeinderat, dass das beschränkte Aufgabengebiet eines Regionalpolizisten grundsätzlich weniger attraktiv sei. Weiter heisst es, dass dies sich vor allem im Fachkräftemangel zeige. Damit wird allerdings weggelassen, dass sich einige Mitarbeitenden wegen eines Konflikts mit ihrem Kommandanten zu einer Kündigung entschlossen haben. Für René Lippuner, Präsident des Verbands Aargauer Regionalpolizeien, völlig unverständlich: «Die Pflichtenhefte der einzelnen Mitarbeitenden der Regionalpolizei sind vielfältig, die Aufgaben sind fordernd und das Berufsbild damit spannend», sagt er auf Anfrage der «Aargauer Zeitung». Vor allem die Nähe zur Bevölkerung sei ein grosser Pluspunkt.

Wettinger Gemeinderat will Lohnvergleich

Zeigt sich der Fachkräftemangel auch bei den zehn weiteren Regionalpolizeien? «Herausfordernden Fragestellungen zur Personalrekrutierung haben sich alle Polizeiorganisationen zu stellen», erklärt Lippuner gegenüber der AZ. Allerdings können mit einer Ausnahme alle Polizeikorps im Aargau ihre Aufgaben wahrnehmen.

Zum Thema Lohn schreibt der Gemeinderat, dass die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei «eine bessere Grundlage für die Ermittlung der Lohnstufen geliefert» habe. Dazu würde man sich wünschen, wenn die Löhne zwischen den Regionalpolizeien transparenter wären. Ein  Vergleich sei allerdings schwierig, so Lippuner. Objektiv gesehen müssten auch andere Anstellungsbedingungen an- und ausgeglichen werden. Zu diesen zählt er Arbeitszeiten, Ferien, Dienstaltersgeschenke oder Beiträge an die Altersversorgung. Unterschiedliche Löhne können jedoch da herrühren, dass die Repol den jeweiligen Gemeinden und Gemeindeverbänden unterstehen.

(red.)

veröffentlicht: 12. Januar 2024 10:01
aktualisiert: 12. Januar 2024 11:24
Quelle: ArgoviaToday

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