Herznach

«Die Kinder haben ihr Mami verloren»: Gemeinde trauert um Verstorbene

· Online seit 30.11.2023, 16:11 Uhr
Eine Fussgängerin ist am Montag angefahren worden und einen Tag später im Spital verstorben. Eine Bekannte erzählt von der Stimmung in der Gemeinde – nach dem tragischen Vorfall.

Quelle: Tele M1 / Rebecca Doppmann / ArgoviaToday / Severin Mayer

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Der Tod der 42-jährigen Fussgängerin in Herznach berührt die ganze Gemeinde. Die Frau und Mutter von zwei Kindern ist am Montag angefahren worden, als sie einen Zebrastreifen überqueren wollte, und musste mit schweren Verletzungen in ein Spital geflogen werden. Der Unfallverursacher ist einfach weitergefahren.

Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag 28.11.2023

Am Donnerstag hat die Aargauer Staatsanwaltschaft bestätigt, dass die Schwerverletzte am Dienstagnachmittag im Spital gestorben sei. Manuela Schmid wohnt in Herznach und weiss um die Betroffenheit in der Gemeinde: «Es herrscht ein grosses Unverständnis für das Verhalten des Fahrers und eine grosse, wirklich grosse Trauer. Alle sind geschockt», sagt sie gegenüber Tele M1.

Viele Fragezeichen

Der Unfallverursacher konnte mittlerweile ausfindig gemacht werden. Ein Trost für Manuela Schmid: «Ich finde das ganz wichtig für die Kinder und auch die Angehörigen, damit sie abschliessen können. So wissen sie, dass der Lenker zur Verantwortung gezogen wird. Das ist für den nachherigen Trauerprozess immens wichtig, finde ich. Vor allem für die Kinder, denn sie haben ihre Mutter verloren», so die Herznacherin. Schmid kannte die verstorbene Frau vom Sehen her.

In der Gemeinde würden sich viele nun fragen, warum Fahrerflucht begangen wurde. Aber auch, warum die 42-Jährige den Zebrastreifen betrat, obwohl sie sah, dass ein Auto kommt. Dieser Fussgängerstreifen sei eigentlich sehr gut ausgebaut und beleuchtet, sagt Schmid: «Wenn ich den überquert habe, habe ich mich eigentlich immer sicher gefühlt. Ich wüsste nicht, wie man ihn verbessern könnte.»

Die Gemeinde muss nun zusammenstehen

Erklären könne den schrecklichen Vorfall noch niemand so genau. Nun sei vor allem wichtig, zusammenzustehen und für die Familie da zu, wie Schmid weiter sagt. «Ich bin einfach wahnsinnig traurig, das so etwas passieren musste, auch wenn ich die Familie nicht gut kenne», sagt sie und fügt an, dass der Schock in der Gemeinde wahrscheinlich noch lange tief sitze.

veröffentlicht: 30. November 2023 16:11
aktualisiert: 30. November 2023 16:11
Quelle: ArgoviaToday

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