Metzgerei-Einbruch in Berikon: Dreister Einbrecher schlägt in Adiletten zu
Quelle: ArgoviaToday
«Ich habe gedacht, dass der Täter aus der Region kommen muss», sagt Geschäftsführer Lulzim Mujku zum schräg anmutenden Einbruch in seine Regio Metzg in Berikon. Der Einbrecher habe in der Nacht auf vergangenen Freitag in aller Ruhe sein Auto bei dem 24h-Selbstbedienungsladen parkiert, sei dann aber erst Richtung Bahnhof gegangen, bevor er eine Stunde später den Laden betrat. Das mit Maske auf dem Kopf und zu grosse Adidas-Finken, sogenannte Adiletten, an den Füssen, so als käme er spontan, um noch etwas für auf den Grill zu kaufen. Das zeigen auch die Überwachungsbilder, die ArgoviaToday vorliegen.
Er sei sogar noch zwei Kunden begegnet, die aus dem Laden gekommen waren. Diese haben die spezielle Beobachtung aber offenbar nicht gemeldet. Vielleicht hätte ein Anruf bei der Polizei eine Einbruchserie stoppen können. Dazu aber später mehr.
100 Franken Beute – grosser Sachschaden
Nur gerade 100 Franken hat der Unbekannte in der Regio Metzg in Berikon erbeutet, dafür einen Sachschaden zwischen 4000 und 5000 Franken hinterlassen, rechnet Lulzim Mujku vor. Ein Auge für die Bio-Rindsfilets der Metzgerei hatte er keines, machte sich direkt mit einem Schraubenzieher und später mit einem Brecheisen an der Tür zum Büro hinter dem Selbstbedienungsladen zu schaffen. Mit roher Gewalt wuchtete er die Tür auf und durchwühlte alles. Beute machte er mit dem Grill-Kässeli des Teams. Elektronische Geräte liess er links liegen. Und mehr Bargeld gibt es in der Metzg nicht, die Kundschaft scannt ihre Produkte selbst und zahlt ausschliesslich mit Twint oder Karte.
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Nach der Tat scheint der Täter in aller Ruhe vorzugehen. Er macht sich zunächst wieder in Richtung Bahnhof auf, zieht sogar kurz seine Maske vom Kopf, die Kamera filmt ihn dabei. Nun hofft Lulzim Mujku, dass die Kantonspolizei Aargau den Mann anhand der Bilder erwischt. Und hat eine Belohnung über 1000 Franken für sachdienliche Hinweise ausgelobt. «Der ist nicht einfach spontan unterwegs, das sieht man anhand der Werkzeuge, er ist gut organisiert und geht seelenruhig vor», ist Mujku überzeugt.
Weitere Einbrüche in der Region
Und die Regio Metzg sei nicht das erste Opfer: «Am 17. Januar ist er in eine Autogarage in Boswil eingebrochen. Der Garagist hat mir erzählt, auch da habe er grossen Schaden angerichtet und Autoschlüssel gestohlen.» Mindestens ein weiteres Geschäft in Villmergen habe er seither heimgesucht. Immer mit seinem Markenzeichen, den Adiletten, statt gewöhnlichem Schuhwerk.
Die Kantonspolizei Aargau bestätigt übrigens den Vorfall und klärt derzeit ab, ob die Einbrüche zusammenhängen.