Polizei sucht Zeugen

«Hat massiv zugenommen»: Immer häufiger wird Abfall im Aargau illegal entsorgt

· Online seit 27.02.2024, 05:55 Uhr
Auf einem Feldweg in Kaisten wurden zwei Kühlschränke illegal entsorgt und in Böttstein schmiss jemand gleich mehrere Abfallsäcke in den Wald. Dabei handelt es sich aber nicht um Einzelfälle.

Quelle: Tele M1

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Kartons, Teppiche oder Haushaltsgeräte: In den vergangenen Wochen häufen sich Meldungen von illegal entsorgter Ware. So haben Unbekannte am Wochenende in Kaisten gleich zwei Kühlschränke auf einem Feldweg deponiert. Von der Täterschaft fehlt allerdings jede Spur. Deshalb hat die Gemeinde den Abfall nun selbst entsorgt und Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

«Die illegale Abfallentsorgung hat massiv zugenommen»

Aber nicht nur in Kaisten wurde in diesem Monat Ware in der freien Wildbahn entsorgt. In Böttstein hat jemand gleich mehrere Säcke Abfall, Karton sowie einen Teppich in den Wald geschmissen. Der Abfallsünder konnte allerdings kurze Zeit später ausfindig gemacht werden.

René Lippuner, Chef der Regionalpolizei Zurzibiet, stellt fest, dass in den letzten Jahren immer öfters Abfall nicht fachgerecht entsorgt wurde. «Die illegale Abfallentsorgung hat massiv zugenommen. Wahrscheinlich wollen sich die Leute so ein paar Franken sparen. Aber wenn man sie ermitteln kann, wird es um ein Vielfaches teurer», sagt er gegenüber Tele M1.

Appell an den gesunden Menschenverstand

Für die Gemeinde, die den Abfall dann entsorgen muss, entsteht hingegen ein unnötiger Mehraufwand. Zudem müssen die Kosten von der Allgemeinheit getragen werden. Dabei wäre es laut Thomas Römer, Inhaber einer Entsorgungsfirma, ganz einfach, den Abfall korrekt zu entsorgen. «Das ist für mich völlig unverständlich. So ein Kühlschrank kann man bei uns gratis entsorgen», erklärt er.

Die Polizei ist nun auf Zeugen angewiesen: Wer Abfallsünder beobachtet hat, soll sich melden. Ansonsten bleibt laut Römer nur, an den gesunden Menschenverstand zu appellieren. Abfall solle dort entsorgt werden, wo er hingehöre – und zwar nicht in der Natur.

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(red.)

veröffentlicht: 27. Februar 2024 05:55
aktualisiert: 27. Februar 2024 05:55
Quelle: ArgoviaToday

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