Quelle: ArgoviaToday/Leonie Projer
Stundenlang ziehe ich sie mir rein: Videos von Enten. Speziell Laufenten faszinieren mich. Seien wir mal ehrlich: sie sind einfach verdammt süss, elegant und auch praktisch. Schliesslich essen sie mir auch die Schnecken aus dem Garten.
«Sie wollen ihre Enten loswerden»
So richtig daran geglaubt, dass jemals Laufenten in meinem Garten herumgackern habe ich nie. Bis eines Tages meine Freundin von der Arbeit nach Hause kam und zu mir sagte: «Hey, ich war auf einem Bauernhof und die wollen ihre Laufenten los werden.» Da war es um mich geschehen. Übrigens, für alle, die noch nie etwas von Laufenten gehört haben: Sie sehen aus wie Stockenten mit dem Unterschied, dass sie aufrecht gehen.
Auf dem Hof von Eva haben ein Entenmami und -Papi sieben kleine Küken zur Welt gebracht und vier davon durften wir tatsächlich abholen. Nach dem Schlüpfen musste ich mich allerdings noch drei Wochen gedulden, weil es laut Eva besser für die Kleinen ist, wenn sie noch ein paar Wochen mit dem Mami schwimmen lernen können. Regelmässig schickte sie Fotos, was mich nur noch ungeduldiger machte.
Familie wird getrennt
Als ich die kleine Entenfamilie das erste mal antraf, zerbrach es mir fast das Herz. Denn mir war klar, dass ich die Küken so vom Mami und den Geschwistern trennen muss. «Das ist nicht so tragisch», beruhigte mich Eva. «Weil die Mama ja noch drei kleine Enten hat. Und auch deine Entchen fühlen sich nicht alleine, weil sie zu viert sind.» Ganz wichtig für die Laufenten sei ein Teich zum Schwimmen: «Es sind ja Wassertiere und sie fischen auch ganz viel Futter aus dem Wasser», erklärt Eva. Da habe ich schon vorgesorgt: in meinem Garten steht ein grosser mit Wasser gefüllter Sandkasten bereit, in dem meine Entchen plantschen können. «Das ist sehr gut», bestätigt Eva. «Sie brauchen einfach noch eine gute Treppe, um aus dem Wasser zu kommen. Sonst können sie ertrinken, wenn sie noch so jung sind.»
Alles machbar für mich – die einzige Herausforderung die noch bleibt: ich will die Enten auch streicheln können. «Das ist nicht ganz tiergerecht», sagt Eva. «Aber wenn man ihnen etwas Futter gibt und pfeift, kommen sie freiwillig und mit etwas Glück werden sie auch zahm.»
Welche weiteren Tipps mir Eva mit auf den Weg gibt, wie das neue Zuhause der Laufenten aussieht und ganz viel «jöööh» siehst du im Video oben.