Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Es ist ein Mega-Chlapf, den die Bankomat-Sprenger in der Nacht auf Dienstag im beschaulichen Seetaler Dorf Egliswil verursachen. Die Aussenmauer des freistehenden Gebäudes wurde dabei zerstört. Ein Anwohner konnte die Tat mit seinem Handy filmen, die Aufnahmen liegen Tele M1 und ArgoviaToday exklusiv vor.
Trümmerteile nach Zeugen geworfen
Zeugen und auch die Kantonspolizei bestätigen, dass mehrere Autolenkende am Tatort angehalten hatten und die Täter bei ihrer Arbeit stören wollten. Daraufhin haben die Sprenger Trümmerteile aufgelesen und nach ihnen geworfen, um sie zu vertreiben. Die Trümmer hatten sich weit auf dem Vorplatz verteilt, wie auf dem Bild der Polizei zu sehen ist.
Fahndung bisher erfolglos
Um 2.30 Uhr hatten mehrere Unbekannte den Bankomat der Raiffeisen Bank in Egliswil gesprengt. Die Polizei wurde von einem Anwohner über die Sprengung informiert: «Die Alarmierenden konnte zwei Personen beobachten, wie sie Richtung Wald flüchteten», so Vanessa Rumpold, Mediensprecherin der Kantonspolizei Aargau.
Die Kantonspolizei Aargau leitete eine Grossfahndung ein, zog sogar einen Helikopter hinzu, um nach den beiden Flüchtenden zu suchen. Bisher allerdings erfolglos. Ob und wie viel Geld erbeutet wurde, ist noch unklar. Auch die Schadenssumme durch die Explosion ist noch nicht bekannt. Die Seonerstrassse musste für die Tatortuntersuchung gesperrt werden.
Da es sich um ein Sprengstoffdelikt vorliegt, übernimmt das Bundesamt für Polizei Fedpol im Auftrag der Bundesanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Aargauer Polizei nun die Ermittlungen.
Kein Einzelfall
Sprengungen von Bankomaten sind in der Schweiz und auch im Aargau kein Einzelfall. Erst vor einem Monat kam es im Shoppi Tivoli in Spreitenbach zu einem ähnlichen Vorfall. Und im August wurde ein Bankomat in Büttikon gesprengt. Wo im Mittelland sonst noch Bankomaten gesprengt wurden, siehst du in der Karte.
(lba)