Aargau/Solothurn

Mit E-Trottinett angefahren: Aargauer Polizist schwer verletzt

Regensdorf

Mit E-Trottinett angefahren: Aargauer Polizist schwer verletzt

· Online seit 03.04.2024, 20:20 Uhr
In Regensdorf, wenige Kilometer entfernt zur Aargauer Grenze, eskalierte am Dienstagmorgen eine Polizeikontrolle. Dabei rammte ein Trottinett-Lenker mit voller Wucht einen Gemeindepolizisten. Wie Tele M1-Recherchen zeigen, kommt dieser aus dem Aargau und liegt mit schweren Verletzungen im Spital. Der Fahrer des Trottinetts machte sich aus dem Staub.

Quelle: Tele M1 / Beitrag vom 3. April 2024

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Passiert ist es am Dienstag im Morgenverkehr um 7 Uhr: Der Lenker eines Scooters war auf der Hauptstrasse unterwegs. Und das viel schneller als erlaubt für die Patrouille der Regensdorfer Gemeindepolizei, die bei der Einmündung einer Nebenstrasse gestanden war. Von da an eskalierte, was eine normale Verkehrskontrolle hätte sein sollen: «Der E-Trottinett-Lenker hat das Haltezeichen der Polizistin missachtet, ist ihr ausgewichen und hat dann ihren Kollegen, der in unmittelbarer Nähe stand, angefahren. Der E-Trottilenker ist anschliessend in Richtung Regensdorf geflüchtet», sagt Carmen Surber, Mediensprecherin der Kantonspolizei Zürich.

Schock beim Polizeikorps

Der Gemeindepolizist wurde beim Zusammenprall schwer verletzt und liegt im Spital. Wie Recherchen von Tele M1 zeigen, wohnt der Mann im Kanton Aargau. Die Mitarbeitenden des Polizeikorps und deren oberster Vorgesetzter, Gemeindepräsident Stefan Marty, sind schockiert und in Gedanken beim verletzten Kameraden. «Dass es Leute gibt, die so Sachen machen und vor allem einfach weiterfahren und nicht helfen. Das geht gar nicht. Jetzt geht es in erster Linie darum, wie es dem Polizisten geht und wie man ihm helfen kann», sagt Marty.

Dem Täter droht Strafe zwischen 3 und 10 Jahren

Nebst der Fahrerflucht hat der Trotti-Lenker gleich eine Reihe von weiteren Straftaten begangen, sagt Strafrechtsexperte und Anwalt André Kuhn. Entsprechend hoch könnte die Strafe ausfallen, sollte der Täter gefasst werden: «Da es anlässlich einer Polizeikontrolle passiert ist, kommt auch noch die Hinderung einer Amtshandlung dazu. Körperverletzung ist das schwerste Delikt, das kann Geld- oder Freiheitsstrafe geben bis maximal drei Jahre. Bei schwerer Körperverletzung bis maximal zehn Jahre» schätzt er den Vorfall ein.

Aber eben: zuerst muss der Flüchtige gefasst werden. Die Kantonspolizei Zürich sucht den beim Vorfall dunkel gekleideten Mann jetzt öffentlich. Der Zustand des Polizisten ist laut Gemeinde stabil.

(lba)

veröffentlicht: 3. April 2024 20:20
aktualisiert: 3. April 2024 20:20
Quelle: ArgoviaToday

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