In einer Samstagnacht im August begab sich ein 38-jähriger Mann, ausgerüstet mit diversem Werkzeug, in Aarau auf Diebestour. Vor der Schwanenbar an der Aare erblickte der gebürtige Deutsche ein hochwertiges Mountainbike. Dieses schien ihm so gut zu gefallen, dass er das Fahrradschloss mit seiner mitgeführten Trennscheibe durchtrennte, um das Velo anschliessend zu stehlen. Doch als er sich damit aus dem Staub machen wollte, bemerkte er vermutlich schnell, dass das Velo zwei platte Reifen hatte.
Kompletträder von anderem Velo geklaut
In der Folge montierte der Dieb bei einem weiteren Velo die Kompletträder ab. Diese sollten vermutlich später bei seinem neuen Mountainbike Verwendung finden. Fahrend auf dem untauglichen Bike – mit den zwei Rädern unter den Arm geklemmt – wurde der Mann daraufhin von einer Polizeipatrouille der Kantonspolizei gesichtet. Als er die Polizisten sah, änderte er schlagartig seine Fahrtrichtung. Am Albert-Einstein-Weg wurde er schliesslich von der Polizei angehalten und kontrolliert. Und die Polizei fand ganz in der Nähe auch das Fahrrad, an welchem der Dieb zuvor die zwei Räder abmontiert hatte.
Zehn Gramm Amphetamine konsumiert
Bei einer anschliessenden Hausdurchsuchung des Mannes konnten kleine Mengen Marihuana und Amphetamine sichergestellt werden. Des weiteren konnte nachgewiesen werden, dass er in der Diebesnacht am Bahnhof in Aarau Drogen kaufte, welche er direkt konsumierte. In der besagten Nacht konsumierte der 38-Jährige in unregelmässigen Abständen insgesamt rund 10 Gramm Amphetamine.
Erfolgloser Beutezug mit teuren Folgen
Die sichergestellten Drogen sowie die Trennscheibe wurden eingezogen und vernichtet. Der Täter wurde wegen mehrfachen Diebstahls, geringfügiger Sachbeschädigung und mehrfacher Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Dafür bezahlt der Mann nun teuer: Eine Geldstrafe von 70 Tagessätzen zu je 140 Franken werden zwar noch bedingt aufgeschoben mit einer Probezeit von zwei Jahren. Davon würde wegen einem Tag, den der Mann in Untersuchungshaft verbrachte, ein Tagessatz abgezogen. Das würde aber immer noch 9'960 Franken kosten. Die Busse von 2700 Franken plus Strafbefehlsgebühr und Polizeikosten von 990 Franken muss er aber zahlen.