Die eigentliche Unfallursache hat sich bestätigt: Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass während der Pistenvorbereitung das Windenseil des Pistenfahrzeugs mit einem Sessel in Kontakt kam, sich zwischen die Gehängestange und der Aufhängung verkeilte und anschliessend den Sessel vom Förderseil riss, wie es im am Mittwoch veröffentlichten Schlussbericht der Sust heisst.
Zum Unfall beigetragen habe die fehlende Gesamtplanung und -koordination für die Nachtfahrt sowie die Tatsache, dass vor der Inbetriebnahme der Anlage die Zustimmung vom Bereich Pisten- und Rettungsdienst nicht eingeholt worden sei.
Als risikoreiche Faktoren wurden im Rahmen der Untersuchung die fehlenden Kenntnisse des Betriebskonzeptes der Anlage seitens der technischen Leitung bemängelt. Zudem seien die Betriebsvorschriften der Anlage nicht nachgeführt worden, wenn neue behördliche Vorgaben herausgegeben worden seien. Sicherheitsempfehlungen hat die Sust keine erlassen.
Beim Absturz einer Sessel der Stossbahn am 6. Februar 2020 hatte einer der vier Insassen tödlich Verletzungen erlitten und drei weitere wurden schwer verletzt. Bei der nächtlichen Rückfahrt der Sesselbahn Mettlen-Fronalpstock nach einem Firmenausflug auf den Fronalpstock oberhalb von Stoos war der zweite der drei Vierer-Sessel zu Boden gestürzt.