Mangel

Heuschnupfen-Medikamente werden teils nur noch limitiert abgegeben

· Online seit 28.06.2023, 09:26 Uhr
Die Heuschnupfensaison ist noch in vollem Gange. Und jetzt werden auch noch die Anti-Allergika-Medikamente knapp. Und: Ein Ende ist nicht in Sicht.

Quelle: Allergien nehmen zu / CH Media Video Unit / Melissa Schumacher / CheckUp

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Dass aktuell weltweit ein Engpass an Medikamenten herrscht, ist bekannt. Für den kommenden Winter forderte die Präsidentin des Apothekerverbandes Pharmasuisse Martine Ruggli weniger Abhängigkeiten von Wirkstoffen aus Asien. So sollen neue Arzneimittelfirmen in Europa die Verfügbarkeit von Medikamenten sichern.

Ein garstiger Winter könnte heikel sein

Insbesondere bei Antibiotika sah Ruggli einen gravierenden Mangel auf die Schweiz zukommen. Werde der nächste Winter lange und kalt, mit vielen schweren Erkältungen, könnte es sehr problematisch werden, warnte sie.

Doch bereits jetzt zeigt sich der Medikamentenmangel in den Apotheken: Gewisse Präparate werden nur noch in einer limitierten Anzahl an Patientinnen und Patienten abgegeben. Davon betroffen sind jetzt unter anderem auch gewisse Medikamente gegen Symptome von Heuschnupfen.

Denn die Pollen-Saison der Gräser ist immer noch in vollem Gange: Bis Mitte Juli dauert der Höhepunkt der Pollenbelastung. Erst ab August soll die Belastung abnehmen. So leiden aktuell viele Menschen unter Symptomen wie laufende Nase, beissende Augen oder Niesattacken.

Pharmasuisse bestätigt Engpass bei Heuschnupfen-Medikamanten

Eine Sprecherin von Pharmasuisse bestätigt den Mangel bei Antihistaminika. Darunter sind die beliebten «Telfast»-Filmtabletten, die im Gegensatz zu anderen Anti-Allergika nicht übermässig müde machen sollen. 

Laut der Seite drugshortage.ch soll voraussichtlich erst ab 10. Juli die Lieferfähigkeit wieder normal sein. Wie lange die Mangellage der Medikamente insgesamt dauern wird, kann die Sprecherin nicht abschätzen.

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Als Gründe gibt Pharmasuisse vielschichtige Ursachen an. So seien vor allem die Globalisierung der Herstellung, ungenügende Rentabilität, Nachfrageschwankungen oder der kleine Schweizer Markt wichtige Faktoren.

Betroffene Heuschnupfengeplagte sollen auf wirksame Alternativen ausweichen, die von ihrem Apotheker oder ihrer Apothekerin empfohlen werden, rät Pharmasuisse.

veröffentlicht: 28. Juni 2023 09:26
aktualisiert: 28. Juni 2023 09:26
Quelle: Today-Zentralredaktion

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