Finnlands Debüt an einer Endrunde am Samstag gegen Dänemark wurde von einem dramatischen Ereignis überschattet. Im Zentrum des historischen Spiels stand der Kollaps von Dänemarks Christian Eriksen und der damit verbundene rund zweistündige Unterbruch der Partie. Die Finnen, die bis zum Zeitpunkt des Dramas keinen Zugriff auf das Spiel gefunden hatten, kämpften sich nach der Wiederaufnahme zu einem 1:0-Sieg. Dank den drei Punkten zum Auftakt ist Finnland auf gutem Weg, bei seiner EM-Premiere sogleich die K.o.-Phase zu erreichen.
«Wir werden diese Bilder auch nach dem Turnier niemals vergessen», sagte Finnlands Coach Markku Kanerva über den Eriksen-Vorfall. Aber sein Team hätte sich gut davon erholt. Nun wollen sich die Finnen wieder dem «Traum widmen», den sie vor Turnierbeginn hatten. «Der Sieg gegen Dänemark war der erste Meilenstein. Und wir haben die nächsten Meilensteine schon im Kopf», betonte Kanerva. Finnland ist gewillt, in die Fussstapfen Islands zu treten, das bei seiner Premiere 2016 bis in die Viertelfinals vorstiess.
Mit einem Sieg gegen Nachbar Russland - dem ersten seit fast 109 Jahren - wären zumindest die Achtelfinals vorzeitig erreicht. Der Gastgeber steht in St. Petersburg nach der 0:3-Niederlage zum Auftakt gegen Belgien mächtig unter Druck. Das macht Russland für das finnische Abwehrbollwerk zum idealen Gegner.
Mögliche Aufstellungen
Finnland - Russland
Mittwoch, 15.00 Uhr. - Arena St. Petersburg. - SR Makkelie (NED).
Finnland: 1 Hradecky; 4 Toivio, 3 O'Shaughnessy, 2 Arajuuri; 5 Leo Väisänen, 14 Sparv, 8 Lod, 6 Kamara, 18 Uronen; 20 Pohjanpalo, 10 Pukki.
Russland: 1 Schunin; 2 Fernandes, 5 Semenow, 14 Dschikia, 4 Karawajew; 8 Barinow, 7 Osdojew; 15 Mirantschuk, 11 Sobnin, 17 Golowin; 22 Dsjuba.
Bemerkung: Russland ohne Schirkow (verletzt).