Sport
Regio-Sport

Nach Stadionausbau: Stadt will 15 Prozent der Ticketeinnahmen des FC Baden

FC Baden

Nach Stadionausbau: Stadt will 15 Prozent der Ticketeinnahmen

18.11.2023, 07:59 Uhr
· Online seit 18.11.2023, 07:47 Uhr
Der Stadtrat kommt dem FC Baden deutlich weniger entgegen, als es sich der Verein erhofft hatte. Er soll die Hälfte des neuen Flutlichts bezahlen und einen Teil der Ticketeinnahmen abgeben.
Anzeige

Der Stadtrat will, dass sich der FC Baden zur Hälfte an den Kosten für den erfolgten Stadionausbau beteiligt. Dies berichtet die Aargauer Zeitung am Samstag. Der Umbau war diesen Sommer notwendig geworden, damit der Verein die Lizenz für die Challenge League erhielt.

950'000 Franken wurden ins Stadion investiert: Erneuert wurden das Flutlicht, zudem waren Anpassungen punkto Sicherheit, Versorgung und Medienplätzen auf der Tribüne notwendig. Die Stadt hatte den Umbau im Sommer als Inhaberin des Stadions Esp vorfinanzier. Und weil die Zeit für die Lizenzvergabe drängte, entschied sich der Stadtrat für eine dringliche Ausgabe, die ohne Einwilligung des Einwohnerrats zustande kam.

FC Baden soll die Hälfte des neuen Flutlichts selber finanzieren

Am 5. Dezember wird der Einwohnerrat nun aber über die Finanzierung des Stadions befinden. Der Stadtrat schlägt dem Parlament vor, dass sich der FC Baden mit 415'000 Franken beteiligt. Das entspricht der Hälfte der Kosten, die dank eines einmaligen Beitrags des Swisslos-Sportfonds um 120'000 Franken gesunken sind.

Der Fussballverein hatte darauf gehofft, deutlich weniger bezahlen zu müssen. Er schlug eine Summe von rund 188'000 Franken vor. Das Geld sollte via Crowdfunding (75'000 Franken), Vereinskasse (50'000 Franken) und Ticketabgabe-Erhöhung von 10 auf 13 Prozent während fünf Jahren zusammen kommen.

Der Stadtrat hingegen will, dass der FC Baden via Crowdfunding und Vereinskasse 200'000 Franken liefert. Zudem sollen 15 Prozent jedes verkauften Tickets an die Stadt gehen, und dies nicht nur in den kommenden fünf, sondern in den nächsten zehn Jahren. Ticketabgaben leistet der FC Baden, seit die Stadt im Esp vor 12 Jahren einen Kunstrasen eingebaut hat.

Weitere Sanierungen nötig - Stadtrat beantragt Planungskredit

An den Kosten für die neuen Klappsitze auf der Tribüne, die ab der kommenden Challenge-League-Saison installiert sein müssen, muss sich der FC Baden hingegen nicht beteiligen. Der Stadtrat schlägt vor, dass die Stadt die fälligen Kosten in Höhe von 150'000 Franken übernimmt. Ausserdem beantragt der Stadtrat vom Einwohnerrat einen Planungskredit von 240'000 Franken für zusätzliche Ausbauten, die für weitere Saisons in der Challenge League notwendig sind.

Erneuert werden müssen in den kommenden Jahren Garderoben, Duschen, Schiedsrichtergarderoben, Sanitätszimmer und Dopingraum, WC-Anlagen für Zuschauer und behindertengerechte Zugänge. Die voraussichtliche Investitionssumme dürfte gegen 2,5 Millionen Franken betragen.

(red.)

veröffentlicht: 18. November 2023 07:47
aktualisiert: 18. November 2023 07:59
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch