Weissenstein-Schwinget

Kräftemessen mit den «Bösesten» – Alpiger muss verzichten

· Online seit 21.07.2022, 20:44 Uhr
Auf dem Weissenstein ob Solothurn kommt es am Wochenende zu einer Herkulesaufgabe der Nordwestschweizer Schwinger. Die Berner Delegation lässt sich trotz verletzungsbedingter Absage des Schwingerkönigs Christian Stucki blicken und wird den Nordwestschweizer Eidgenossen den Bergfestsieg strittig machen. Bereits im ersten Gang kommt es zu spektakulären Paarungen.
Karin Zimmermann, Tele M1
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Einer der Aargauer Trümpfe muss bereits vor dem Bergkranzfest am Samstag verletzt passen: Nick Alpiger hatte sich im ersten Gang des Aargauer Kantonalen vor zwei Wochen am Finger verletzt. Diese Verletzung hat er offenbar noch nicht auskuriert. Der Seetaler Alpiger wäre auf Schwingerkönig Kilian Wenger getroffen. Auch der Berner Eidgenosse Remo Käser musste dem Fest eine Absage erteilen. Er ist an Corona erkrankt. Damit kommen die Spitzenpaarungen im ersten Gang anders daher, als vorgesehen. 

Wenger – Voggensperger 

Nun trifft König Wenger auf Lars Voggensperger. Der neunfache Kranzer Voggensperger feierte auf dem Stoos 2022 seinen ersten Bergfest-Kranzgewinn. Wenger musste aufgrund einer Verletzung am Fuss beim Solothurner Kantonalschwingfest in Nunnigen passen. Trotzdem ist der Berner Wenger grosser Favorit dieser Paarung. Er kann auf dem Weissenstein dieses Wochenende seinen 100. Kranz in seiner Karriere gewinnen.

Döbeli – Staudenmann

Zu einer Premiere kommt es zwischen dem Sarmenstorfer Andreas Döbeli und Fabian Staudenmann. Der Berner überzeugt mit einer unglaublichen Konstanz. 2021 gewann der Berner Gast seine ersten beiden Feste, am Kilchberger war er einer von drei Co-Siegern. Er zählt dieses Jahr zum bösen Dutzend, welche Chancen auf den Königstitel haben. Für den Aargauer Eidgenossen Döbeli wird es eine schwierige Aufgabe, den starken Berner auf den Rücken zu legen. Döbeli überzeugte dieses Jahr am Basellandschaftlichen Kantonalschwingfest. Dort holte er gegen seinen Klubkollegen Joel Strebel den Festsieg. Am Aargauer Kantonalschwingfest vor der eigenen Haustüre konnte er allerdings nicht am Erfolg anknüpfen, holte aber wenigstens einen Kranz (Rang 6b.)

Räbmatter – Kämpf

Patrick Räbmatter zog am Aargauer Kantonalschwingfest einen starken Tag ein. Der Uerkener stand gegen Pirmin Reichmuth im Schlussgang – konnte diesen allerdings nicht gewinnen. Nun steht ihm auf dem Weissenstein eine weitere Herausforderung bevor. Im ersten Gang trifft er auf den zweifachen Eidgenossen Kämpf Bernhard. «Räbi» kann mit einer positiven Bilanz in den Gang starten. Von den bisher 3 Duellen konnte der Aargauer zwei gewinnen. Allerdings fanden die Kämpfe bereits 2015 und 2016 statt.

Strebel - Aeschbacher

Der Aargauer Eidgenosse Joel Strebel konnte diese Saison bereits die beiden Berner Fabian Staudenmann und Adrian Walter bodigen. Allerdings verlor er auch schon gegen Spitzenschwinger wie Joel Wicki. Mit Spannung wird erwartet, wie er sich gegen Matthias Aeschbacher schlägt. Der Mann aus Rüegsauschachen gewann dieses Jahr das Emmentalische Schwingfest. Nach nur 2 Sekunden im Schlussgang konnte er den Oberländer Routinier Simon Anderegg mit Stich besiegen.

Wie schlägt sich Walther?

Bei den starken Bernern darf man den jungen Adrian Walther nicht vergessen. Der 20-Jährige konnte am Berner Kantonalen seinen ersten Kranzfestsieg feiern. In den ersten fünf Gängen zeigte der Mittelländer sein ganzes Talent. Alle fünf Gegner bezwang er mit der Maximalnote. Im fünften Gang konnte er den Schwingerkönig Kilian Wenger platt besiegen. Trotz Niederlage im Schlussgang gegen Staudenmann Fabian stand er am Schluss als Festsieger da. Er trifft im ersten Gang auf dem Weissenstein auf den zweifachen Eidgenossen Domenic Schneider.

Nordwestschweizer Aufsteiger

Der Baselbieter Adrian Odermatt machte in letzter Zeit mehrere Male auf sich aufmerksam. Zuletzt am Aargauer Kantonalschwingfest in Beinwil im Freiamt. Lange war er ganz vorne in der Zwischenrangliste anzutreffen. Er sicherte sich mit dem Rang 4c seinen 10. Kranz. Der Liesberger zeigte am Baselstädter Schwingertag seine Klasse. Über neun Minuten wehrte sich Odermatt gegen den Königsanwärter Samuel Giger, ehe sich der Favorit doch noch durchsetzte. Dank Odermatt darf der Basellandschaftliche Verband und er selbst von einem Kranz am Eidgenössischen Schwingfest zu Hause in Pratteln träumen.

veröffentlicht: 21. Juli 2022 20:44
aktualisiert: 21. Juli 2022 20:44
Quelle: ArgoviaToday

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