Über Nacht reisen

Du planst eine Nachtzug-Reise? Mit unserem Guide bist du bestens vorbereitet

· Online seit 24.01.2023, 09:38 Uhr
Das Reisen im Nachtzug ist jedes Mal ein kleines Abenteuer. Du weisst nie, was auf dich zukommt, welche Begegnungen du machst und auf was für Menschen du triffst. Das Reisen im Nachtzug kann anstrengend sein. Mit unserem Guide bist du dennoch bestens vorbereitet.
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Statt morgens in aller Früh zum Flughafen stressen, um dort noch mal zwei Stunden zu warten, beginnen deine Ferien so: Du fährst am Abend entspannt zum Bahnhof, steigst in den Zug ein, der dich dann in den Schlaf wiegt und dich am nächsten Morgen ausgeschlafen und tiefenentspannt am Zielort ankommen lässt. Das ist eine etwas romantisierte Vorstellung vom Reisen im Nachtzug. Aber mit unserem Survival-Guide bist du auf jeden Fall bestens auf deine Reise vorbereitet.

Mehr Komfort vs. günstigere Fahrt

Das Abenteuer «Nightjet» beginnt nicht erst mit der Fahrt, sondern schon beim Buchen. Bei den Nachtzügen der ÖBB kannst du aus drei Angeboten wählen: Schlafwagen, Liegewagen und Sitzwagen. Im Schlafwagen bekommst du den grössten Komfort: Ein privates Zweierabteil mit richtigem Bett und eigenem Bad, dafür zahlst du auch deutlich am meisten. Am günstigsten fährst du im Sitzwagen, wobei diese wirklich nur zu empfehlen sind, wenn dir nichts an deinem Rücken liegt oder du zu dem Schlag Mensch gehörst, der immer und überall schlafen kann. Bei der mittel-teuren Variante, dem Liegewagen, hast du die Wahl zwischen einem Vierer- und einem Sechserabteil. Hier ist jeweils ein kleines Frühstück im Preis inbegriffen. Für mich ist der Liegewagen der ideale Mittelweg, aber das kommt ganz individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und das Budget an, das man zur Verfügung hat. 

Less is more

Es ist eng. Viel Platz für Gepäck steht nicht zur Verfügung. Nimm deshalb nur das Nötigste mit und pack deine Sachen am besten in drei Taschen: Alles, was du für die Fahrt nicht benötigst, packst du in den Koffer oder in die Reisetasche. Alles, was du für unterwegs und die Nacht benötigst, kommt in einen kleinen Rucksack und deine Wertsachen wiederum packst du in eine kleine Bauchtasche, die du immer an deinem Körper hast.

Apropos Sicherheit: Nicht selten kommt es zu Diebstählen im Nachtzug. Achte darauf, dass die Tür von innen immer abgeschlossen ist und du deine Wertsachen nah bei dir hast.

In die Tasche für unterwegs würde ich Folgendes packen: Warme Klamotten (dazu gleich mehr), Schlappen, falls du nachts mal aufs Klo musst, ein Kulturbeutel mit den wichtigsten Hygieneartikel (Zahnbürste, Deo), Powerbank, etwas zu lesen oder schreiben, Ohropax, einen Schlafsack oder eine zusätzliche Decke.

Jaja, das Zwiebelprinzip...

Zwar lässt sich die Temperatur im Abteil einstellen, darauf ist aber nicht wirklich Verlass: Meistens ist es entweder zu kalt oder zu warm. Wenn dir schnell kalt ist, zieh dich auf jeden Fall warm genug an oder nimm eine zusätzliche Decke mit. Ansonsten trage ich unterwegs immer eine Jogginghose und einen Pulli. Das hat sich für mich bewährt. Ein Paar dicke Socken sind nicht verkehrt. Wenn du leicht frierst, solltest du eher eine der oberen Liegen buchen, dort ist es deutlich wärmer (dafür ists unten gemütlicher).

Es kann langweilig werden

Gerade wenn du nicht schlafen kannst oder der Zug am Morgen Verspätung hat, hab etwas dabei, womit du dich beschäftigen kannst. Wlan gibts in der Regel keins – lade dir deshalb vorab einen Film oder ein paar Podcast-Folgen runter, die du dann offline schauen oder hören kannst. Nicht alle Züge haben Steckdosen (die funktionieren). Eine geladene Powerbank ist nicht verkehrt. Ich habe ausserdem immer ein Buch und ein Notizbuch dabei.

Ohropax – du wirst dankbar sein

Wenn du dann doch zum Schlafen kommst, wirst du dankbar sein, wenn du an Ohropax gedacht hast. ES. WIRD. LAUT. Vor allem auf den unteren Liegen, die ich persönlich am gemütlichsten finde. Ohropax im Nachtzug vergisst du wahrscheinlich nur einmal.

Rechne mit Verspätung

Wenn du ohne Verspätung ankommst, kannst du dich glücklich schätzen. Es kann gut sein, dass du bis zu mehreren Stunden an irgendeinem Bahnhof ausharren musst. Bei einer Verspätung kann dir das Zugpersonal keine Auskunft geben, wann ihr ankommt. Hast du Termine oder Verabredungen, plane auf jeden Fall genügend Zeit ein.

Hast du auch noch Tipps für das Reisen im Nachtzug? Schreib sie in die Kommentare!👇 

veröffentlicht: 24. Januar 2023 09:38
aktualisiert: 24. Januar 2023 09:38
Quelle: ArgoviaToday

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