Vermutlich haben viele soeben ihre Fingernägel abgecheckt – sie gehören zu den schmutzigsten Gegenständen im Alltag, zeigt eine Analyse von Lenstore. Der Online-Händler für Kontaktlinsen hat in einem Experiment die Oberflächen von 19 Alltagsgegenständen untersucht, um herauszufinden, wie viele Bakterien sich dort ansammeln. Die Galerie zeigt die Bakterienlast der 11 schmutzigsten untersuchten Gegenstände.
Die meisten Bakterien, die sich auf den Oberflächen befanden, sind gemäss Analyse harmlos, aber nicht alle. So können Keime unter den Fingernägeln in Zusammenhang mit Erbrechen und Durchfall stehen. Andere Infektionen, die es durch Bakterien unter Fingernägeln geben kann, sind Paronychie und Madenwürmer. Paronychie ist eine Hauterkrankung, die sich bei den betroffenen Nägeln durch Rötungen zeigt. Für hygienische Fingernägel sollten diese regelmässig geschnitten und auf «Gnägele» verzichtet werden.
Bettbezug einmal wöchentlich wechseln
Die Bakterienlast auf dem Kopfkissen erklären Experten durch die rund 15 Millionen Hautzellen, die der Körper jede Nacht ausstösst und die übrigens die ideale Umgebung für Hausstaubmilben und Bettwanzen sind. Deshalb sollte das Laken und der Kopfkissenbezug einmal pro Woche gewaschen werden.
Die Bakterien in Gesichtsmasken können aufgrund ihrer Position direkt unter den Augen Infektionen verursachen. So kann es durch die Bakterien beispielsweise Reizungen oder Gerstenkörner bei den Augen geben. Es lohnt sich, die Maske regelmässig auszuziehen oder zu wechseln.
Make-up-Pinsel regelmässig waschen
Bei Pinsel für Make-up wurde die vierthöchste Bakterienlast festgestellt. Schmutzige Pinsel können die Poren verstopfen und beispielsweise zu Akne, aber auch einer Staphylokokken-Infektion führen. Zu den Symptomen dieser Infektion gehören schmerzhafte rote Knoten, Geschwüre oder Blasen, rote Augenlider und Augen oder heiße geschwollene Haut. Während es sein kann, dass diese Symptome von selbst wieder verschwinden, kommen in manchen Fällen Antibiotika zum Einsatz. Um Infektionen zu vermeiden, sollten Pinsel mit lauwarmem Wasser und Reinigungsmittel gesäubert werden.
Untersucht wurde übrigens auch das Entfernen des Make-ups. Gemäss Lenstore wurden beim Abschminken mit einem Cleanser (Flüssigkeit) weniger Bakterien entdeckt als bei einem Abschminktuch.
(abl)