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«Frieren mit Doris» – SVP packt im Grossen Rat die Wolldecken aus

Maximal 20 Grad

«Frieren mit Doris» – SVP packt im Grossen Rat die Wolldecken aus

08.11.2022, 21:49 Uhr
· Online seit 08.11.2022, 20:14 Uhr
Eingepackt in Wolldecken sassen Aargauer SVP-Grossräte im Parlament. Ein stiller Protest gegen die Entscheidungen der ehemaligen Energieministerin Doris Leuthard. Sie trage nämlich eine Mitschuld an der momentanen Energiekrise.

Quelle: Tele M1

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Während einer Pause in der Grossratssitzung am Dienstag wurden im SVP-Sektor Wolldecken verteilt. Grund: Die Grossrätinnen und Grossräte der SVP hatten kalt. Die Zimmer in den Aargauer Verwaltungsgebäude werden aufgrund der drohenden Energiekrise nur noch auf maximal 20 Grad geheizt. Schuld daran trägt laut Mario Gratwohl, Grossrat SVP, die ehemalige Energieministerin: «Wir haben es im Grossen Rat kühler, da wir dank Doris Leuthard weniger heizen. Früher haben wir mit ihr geduscht im Freiamt, heute frieren wir mit ihr.»

«Frieren mit Doris»

Das erklärte auch die Stickereien auf den Wolldecken. Analog zu dem damaligen Wahlspruch der ehemaligen Mitte-Bundesrätin, «Duschen mit Doris», war am Dienstag auf den Wolldecken «Frieren mit Doris» zu lesen.

Geht es nach der SVP, ist die alt Bundesrätin dafür verantwortlich, dass eine Energiekrise droht, da sie die Energiestrategie 2050 ins Leben rief. Doch nicht für alle stimmt die Argumentation der SVP. So auch für Maya Bally, Grossrätin Mitte: «Ich finde die Aktion unbeholfen und lächerlich. Es ist nicht Doris Leuthard, welche die Verantwortung für die jetzige Situation trägt. Wir sind alle mitverantwortlich.»

Wenige Abnehmer

Ähnlich sieht es Daniel Hölzle, Grossrat Grüne: «Das sind alles Warmduscher. Sie müssen sich einfach überlegen, wie sie sich warm halten, wenn nicht geheizt wird.» Man könne sich auch einfach ein wenig wärmer anziehen.

Bequem war die Decke aber offensichtlich. So hat die SVP-Fraktion einige Abnehmer gefunden, die die Wolldecken-Aktion mit ein wenig mehr Humor genommen haben, wie das Video oben zeigt.

(red.)

veröffentlicht: 8. November 2022 20:14
aktualisiert: 8. November 2022 21:49
Quelle: ArgoviaToday

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