Im Juli letzten Jahres hat sich ein Dieb beim Gartengerätehändler R. Vontobel in Suhr an einem Rasenmäher-Traktor zu schaffen gemacht. Auf diesem floh er anschliessend auf dem Veloweg Richtung Hunzenschwil. Der Geschäftsführer Marco Vontobel steht neben dem «Corpus Delicti», als Tele M1 ihn besucht, und erzählt: «Er ist an diesem Abend gekommen und hat das Zündschloss des Rasentraktors kurzgeschlossen. Er hat sich dann auf den Weg gemacht, den einzuladen.» Das müssen Nachbarn aber gehört haben. Diese rufen nämlich die Polizei.
2500 Franken Busse und Gebühren akzeptiert
Sie ruft Marco Vontobel in seinen Ferien an. Dieser erschrickt. «Es ist nicht einfach, den Traktor von den Rampen zu fahren», erzählt er. Erst habe er noch gedacht, es sei ein Witz.
Der angebliche Dieb aus dem Kanton Solothurn wurde von der Staatsanwaltschaft unterdessen zu knapp 2500 Franken Busse und Gebühren verurteilt. Obwohl Rudolf Meier den Strafbefehl nicht angefochten hat und die Strafe damit rechtskräftig ist, bestreitet er gegenüber Tele M1 die Tat: «Erstens habe ich keinen Schlüssel. Zweitens habe ich keine Gedankenübertragung, um diese Kiste zum Laufen zu bringen. Und drittens habe ich von Kurzschliessen überhaupt keine Ahnung», sagt Rudolf Meier.
Verurteilter: Wollte nicht mehr mit der Justiz «stürme»
Im Gegenteil, er habe den Dieb verscheucht, als dieser das Gefährt am Waldrand auf einen Anhänger laden wollte. Danach habe er das Diebesgut zum Geschäft zurückbringen wollen. Beim Aufladen sei er dann «vorgefunden» worden, ist Meiers Erklärung. Der eigentliche Dieb habe dann per Auto die Flucht ergriffen.
Er habe einfach nicht mehr mit der Justiz «stürme» mögen, deshalb habe er den Strafbefehl akzeptiert, sagt Rudolf Meier abschliessend.
(red.)