Ministerpräsident Mateusz Morawiecki rief die Bürger auf, zu Hause zu bleiben. Zahlreiche Bäume blockierten Strassen, Dächer wurden abgedeckt. Die Feuerwehren wurden seit der Nacht zu Samstag zu mehr als 13 000 Einsätzen gerufen. Wegen beschädigter Leitungen waren mehr als 1,1 Millionen Haushalte vorübergehend ohne Strom.
Vom Nationalmuseum Stettin (Szczecin) wurde ein grosses Dachblech gerissen. Das polnische Bahnunternehmen PKP empfahl, Reisen zu verschieben. Sowohl an der Ostseeküste als auch im Tatra-Gebirge an der Grenze zur Slowakei wurden Windböen von bis zu 119 Kilometern pro Stunde gemessen.
Im benachbarten Tschechien waren rund 26 000 Haushalte von Stromausfällen betroffen. Am stärksten betroffen waren die westlichen Verwaltungsregionen um Pilsen (Plzen) und Karlsbad (Karlovy Vary). Die Feuerwehren waren kurz nach dem vorhergehenden Sturmtief «Ylenia» erneut im Dauereinsatz.
In Cercany bei Prag fuhr ein Regionalzug auf einen Baum auf. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Mehrere Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Die Seilbahn auf die Schneekoppe im Riesengebirge stellte ihren Betrieb vorübergehend ein. In Prag rief die Stadtverwaltung die Menschen auf, nicht in Parks und Wäldern spazieren zu gehen. Der Zoo der tschechischen Hauptstadt blieb geschlossen, um Sturmschäden zu beseitigen.