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«Gefahr ist essenziell» – Hornussen verblüfft Amerikaner

· Online seit 13.12.2023, 14:06 Uhr
«Der gefährliche Sport, von dem du noch nie gehört hast» – so portraitiert der amerikanische Sender CNN den Schweizer Traditionssport Hornussen. Die Amerikaner zeigen sich dabei völlig erstaunt, dass die Schweizer einer Aktivität frönen, die so «riskant» sei.
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Eigentlich sollten die Amerikaner ja riskante Sportarten gewohnt sein. Immerhin zelebrieren sie mit American Football etwa einen Sport bis zum Gehtnichtmehr, bei dem sich Kleiderschränke in Leggins um ein ovales Leder prügeln und sich im Kampf um Yards die Schulterpads bis zur Ohnmacht um die Ohren schlagen.

Da überrascht ein Artikel von CNN doch etwas. Dass die Amis Hornussen (das Baseball ja eigentlich nicht so unähnlich ist) als exotisch betrachten, ist ja verständlich. Immerhin fristet der Schweizer Traditionssport, den zwar alle kennen, sogar hierzulande in der breiten Wahrnehmung ein Nischendasein.

«Projektile mit 200 Meilen pro Stunde»

Für CNN gehört er offensichtlich aber in dieselbe Kategorie wie Schachboxen oder das britische «Cheese Rolling» bei dem sich Wagemutige einem Käselaib hinterher einen Hügel hinunterstürzen. Überrascht zeigen sich die Autoren denn besonders über die Gefährlichkeit des Sports. «Sie schicken Projektile mit einer Geschwindigkeit von 200 Meilen pro Stunde durch die Luft, alle erheben sich – und ducken sich dann», schreiben sie etwa.

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Nicht viele Verletzungen, dafür gravierende

Tatsächlich veranlasste die mögliche Verletzungsgefahr beim Hornussen auch das Berner Inselspital vor einiger Zeit zu einer Studie. Das Resultat: In 14 Jahren zählte das Notfallzentrum 27 Fälle  – meist wegen gebrochener Kiefer, Wangenknochen, Nasen oder anderer Gesichtsteile. Dabei hätten alle Verletzten keinen Helm getragen. Das wenig überraschende Fazit des Spitals: Wenn man eine «Nouss» abfangen will, ist ein Helm sicher nicht so verkehrt. Allerdings käme es nicht oft vor, dass ein Spieler tatsächlich von einer «Nouss» getroffen wird.

Die CNN-Autoren hält dies dann aber nicht davon ab, ob der «Gefahren» beim Hornussen in einem bewundernden Erguss dem Schweizer Traditionssport zu huldigen, wobei die Faszination der Amerikaner für alles, was einem potenziell ein Loch im Kopf oder ein paar gebrochene Rippen einbringen könnte, mitschwingt.

Nicht wie beim Baseball etwa sei die Gefahr beim Hornussen «essenzieller» Bestandteil des Spiels. «Einen Puck aus gepresstem Plastik, der mit der Geschwindigkeit eines Formel 1-Wagens auf Sie zurast, zu stoppen, ist eine ebenso tückische wie knifflige Aufgabe», so das Fazit der CNN-Autoren.

Du willst nochmals wissen, was Hornussen genau ist? Voila:

Quelle: BärnToday / Miriam Weber / Warner Nattiel

veröffentlicht: 13. Dezember 2023 14:06
aktualisiert: 13. Dezember 2023 14:06
Quelle: FM1Today

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