Der Iran hat einen britisch-iranischen Ex-Spitzenpolitiker wegen Spionagevorwürfen hingerichtet. Wie das Justizportal Misan mitteilte, wurde Aliresa Akbari am Samstag getötet. Der Iran hatte ihn in einem Spionageprozess wegen Geheimnisverrats zum Tode verurteilt. Akbari, seine Frau und sein Bruder hatten in den letzten Tagen die Vorwürfe vehement zurückgewiesen.
“I was given new clothes & asked to dye my hair to be released but then I was taken to a film studio & threatened with a gun to falsely confess,” #Alireza_Akbari says in a new audio file obtained by BBC Persian.
— Parham Ghobadi (@BBCParham) January 12, 2023
Charge: spying for MI6
Sentence: Deathpic.twitter.com/GwiXxhUFkQ
Der britische Premierminister Rishi Sunak verurteile die Hinrichtung des «barbarischen Regimes» auf Twitter. Dieses habe keinen Respekt vor den Menschenrechten ihres eigenen Volks. Aussenminister James Cleverly sagte, die Tat werde nicht ungestraft bleiben.
I am appalled by the execution of British-Iranian citizen Alireza Akbari in Iran.
— Rishi Sunak (@RishiSunak) January 14, 2023
This was a callous and cowardly act, carried out by a barbaric regime with no respect for the human rights of their own people. My thoughts are with Alireza’s friends and family.
Zwischen 2014 und 1015 hatte Akabari als militärischer Berater die Iran-Delegation zu den Atomverhandlungen in Wien begleitet. Nach den iranischen Sicherheitsbehörden zufolge soll er in beiden Funktionen geheime Informationen an den britischen Geheimdienst weitergegeben haben. Akbari und seine Familien haben die Vorwürfe stets mit einer Vehemenz zurückgewiesen.
Am Mittwoch veröffentliche BBC Persian eine Audioaufnahme von Akbari, in der er sagt, dass er unter Folter Verbrechen gestanden habe, die er nicht begangen hat.
(sib/sda)