Dazu stellte Simonyte Bilder, die sie bei der Besichtigung eines zerstörten Wohnhauses gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal zeigen.
Auch Schmyhal veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst mehrere Bilder von dem vorab von litauischer Seite nicht angekündigten Besuch. Russland müsse für den «Völkermord» an der Ukraine bestraft werden, schrieb der ukrainische Regierungschef dazu. Er bedankte sich, dass sich Litauen der Untersuchung von Kriegsverbrechen angeschlossen habe.
Das nordwestlich von Kiew gelegene Borodjanka gehört ukrainischen Angaben zufolge zu den am stärksten zerstörten Städten in der Hauptstadtregion. Die Regierung in Kiew befürchtet hohe Opferzahlen. Seit vergangener Woche sucht der ukrainische Zivilschutz dort nach Überlebenden und Opfern. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte zuletzt, in Borodjanka sei es «viel schrecklicher» als in Butscha.
Die Bilder aus Butscha – einem anderen Kiewer Vorort – hatten international Entsetzen ausgelöst. Dort wurden nach dem Abzug russischer Truppen Hunderte Leichen von ehemaligen Bewohnern auf den Strassen gefunden. Die Ukraine macht für das Massaker russische Truppen verantwortlich. Moskau bestreitet das.