Vorausgegangen waren Kämpfe zwischen so genannten zivilen Verteidigungsgruppen und der Armee. Nach dem Putsch von Anfang Februar haben Einwohner in vielen Landesteilen solche bewaffneten Gruppen gebildet, um sich gegen die Militärgewalt zur Wehr zu setzen.
In einem Hinterhalt seien zuvor 15 Soldaten getötet worden, berichtete die Zeitung «The Irrawaddy». Als Vergeltung hätten rund 150 Militärs am Dienstagnachmittag Feuer in dem Ort gelegt.
«Als die Kämpfe begannen, sind wir aus dem Dorf geflohen, weil es zu gefährlich wurde», sagte ein Anwohner am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Ein älteres Ehepaar ist in dem Feuer ums Leben gekommen, sie waren beide über 80 Jahre alt.»
Von den ursprünglich rund 240 Häusern in Kin Ma seien nur noch 40 übrig, erzählte der Mann. «Sie haben 200 Häuser einfach niedergebrannt, und wir hatten keine Zeit, irgendetwas mitzunehmen.» Viele hielten sich derzeit in Nachbardörfern auf, wo sie mit Essen versorgt würden. «Aber wir wissen nicht, wie es weitergehen soll.» Etwa 1000 Menschen hätten alles verloren.
Das südostasiatische Myanmar versinkt seit einem Putsch der Generäle in Chaos und Gewalt. Das Militär unterdrückt jeden Widerstand mit brutaler Härte. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden bereits mindestens 863 Menschen getötet. Mehr als 6000 wurden festgenommen.