Belgien

Zwei Polizisten nach Razzia im Drogenmilieu beschuldigt

· Online seit 18.01.2024, 19:55 Uhr
In Belgien stehen zwei Polizisten im Verdacht, sich an einer kriminellen Organisation beteiligt zu haben. Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Am Dienstag hatten Ermittler zu einem grossangelegten Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität ausgeholt. Zahlreiche Wohnungen und Unternehmen waren durchsucht und insgesamt 22 Personen festgenommen worden - darunter auch die beiden Polizisten. Einer sei mittlerweile ohne und der andere unter Auflagen freigelassen worden.
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Elf der Verdächtigen wurden den Angaben zufolge vor einen Untersuchungsrichter gestellt. Dieser habe sie der Beteiligung an einer kriminellen Organisation sowie der Einfuhr, Ausfuhr und des Handels mit Cannabis und Kokain beschuldigt. Gegen neun Verdächtige sei Haftbefehl erlassen worden.

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An den Razzien mit Schwerpunkt Brüssel und Antwerpen waren den Angaben zufolge mehr als 350 Beamte beteiligt, darunter Spezialkräfte zur Festnahme von potenziell gefährlichen Personen. Insgesamt wurden 45 Durchsuchungsbeschlüsse ausgestellt. Die Ermittler hätten unter anderem Geld, Luxusautos und eine Schusswaffe sichergestellt, hiess es.

Bei den Ermittlungen ging es unter anderen um Kokainimporte über den Hafen von Antwerpen und um bewaffnete Auseinandersetzungen im Drogenmilieu. Einige Protagonisten stehen unter Verdacht, mit Hubschraubern den Transport von Kokain nach England geplant zu haben. Belgien gilt seit Jahren neben den Niederlanden als einer der wichtigsten Umschlagplätze für Rauschgift in Europa. Zollfahnder in Belgien und den Niederlanden haben im vergangenen Jahr eine Rekordmenge von fast 180 Tonnen Kokain sichergestellt.

veröffentlicht: 18. Januar 2024 19:55
aktualisiert: 18. Januar 2024 19:55
Quelle: sda

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