Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
Innerhalb von zwei Tagen haben Bankomaten-Sprenger zweimal zugeschlagen: Am Montag in Buchrain LU, am Dienstag in Oberentfelden (siehe Video oben). In beiden Fällen konnte die unbekannte Täterschaft mit einer Beute in unbekannter Höhe fliehen. Die Sprengungen sind kein neues Phänomen: Allein seit vergangenem Mai wurden rund 20 Bankomaten im Argovialand und dessen Umgebung gesprengt.
An diesen Orten flogen seit Mai 2021 bereits Bankomaten in die Luft:
Dass gerade der Aargau bei Bankomaten-Sprengern beliebt ist, liegt an der Lage des Kantons. Täter bevorzugen nämlich Orte mit einer günstigen Verkehrslage und Nähe zum Ausland, wie Fedpol-Sprecher Florian Näf vergangenes Jahr gegenüber Tele M1 sagte.
Gegen das Sprengen der Automaten können die Banken wenig tun. Allerdings können sie Massnahmen ergreifen, um das Geld darin zu schützen. Etwa mit Farbpatronen in den Geldkassetten, die bei einer starken Erschütterung explodieren – das farbige Geld ist für die Täter anschliessend nicht mehr brauchbar. Oder mit explosionsgeschützten Tresoren. Das kostet allerdings einiges. Dafür zeigen Aufrüstungen auch Wirkung: Bei der Bankomatensprengung Anfang Mai 2021 in Nussbaumen etwa erbeuteten die Täter weniger als 10'000 Franken.
Was die Täterschaft dabei wenig interessiert: Der hinterlassene Schaden ist oft umso grösser. Gefährliche Teile fliegen durch die Luft, Gebäude werden instabil und Menschen könnten zu Schaden kommen. Um an das Geld zu kommen, nehmen sie gar Todesopfer in Kauf, wie der Zürcher Sprengstoff-Experte Thomas Schwarz vergangenen Juni erklärte.
(vro)