Regierungsrätin Kolly hats getestet

Astra-Bridge: So soll 2024 alles besser werden

08.11.2023, 15:45 Uhr
· Online seit 08.11.2023, 14:19 Uhr
Der Solothurner Kantonsrat hat einen Auftrag der SVP-Fraktion zur Astra-Bridge auf der Autobahn A1 gutgeheissen. Darin wurden Massnahmen gefordert, um beim nächsten Einsatz der mobilen Baustellenbrücke Staus vor allem auf den umliegenden Kantonsstrassen zu verhindern. Regierungsrätin Sandra Kolly höchstpersönlich hat die verbesserte Astra-Bridge kürzlich getestet.
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Das Bundesamt für Strassen (Astra) hatte im Frühling 2022 in einem Pilotprojekt erstmals eine mobile Baustellenbrücke eingesetzt. Die zweispurige, 236 Meter lange Astra-Bridge besitzt Auf- und Abfahrrampen und macht es möglich, dass darunter der Autobahn-Belag erneuert werden kann.

Staus wegen Lastwagen

Bei den Arbeiten auf der A1 bei Luterbach kam es allerdings zu Staus, besonders weil Lastwagenfahrer Schwierigkeiten hatten, die Rampen zu überwinden. Die SVP und andere reagierten mit Vorstössen im Parlament.

Quelle: TeleM1

Wundermittel hat versagt

Für die FDP sprach Markus Dietschi, der sagte, die Astra-Bridge sei «als Wundermittel angekündigt» worden und habe dann «kläglich versagt». Trotzdem wolle seine Fraktion dem erneuten Einsatz eine Chance geben.

SP-Sprecher Philipp Heri sagte, der Ausweichverkehr ausserhalb der Autobahn müsse «möglichst unattraktiv» gemacht werden. Der Hauptgrund für die Staus liege aber woanders: «Viel zu viele sind allein unterwegs».

Edgar Kupper (Mitte) sagte, der Kantonsrat solle der Regierung mit dem Auftrag ein gutes Mittel zur Verfügung stellen, um mit dem Bundesamt für Strassen verhandeln zu können. Auch er hoffe, dass die Astra-Bridge bei einem weiteren Einsatz «zum Fliegen» komme.

Start im April 2024 bei Recherswil

Die optimierte Brücke soll ab Frühjahr 2024 wieder auf der A1 zwischen Recherswil und Luterbach eingesetzt werden. Baudirektorin Sandra Kolly (Mitte) nannte in der Debatte das genaue Startdatum: Es wird die Nacht vom 6. auf den 7. April sein, auf der Fahrbahn Richtung Zürich, Höhe Recherswil.

Baudirektorin Kolly als Testfahrerin

An Allerheiligen hat Regierungsrätin Kolly die Astra Bridge 2.0. höchstpersönlich getestet, wie sie dem Kantonsrat erzählte. Die alte Brücke sei ein Hindernis gewesen, das dazu führte, instinktiv abzubremsen - das sei mit der neuen Version nicht mehr der Fall. «Ich bin mit Tempo 80 über die Brücke gefahren, und es hat nicht geschlagen», sagte Kolly.

Das mache sie zuversichtlich, dass der zweite Versuch funktioniere. «Ok, ich habe einen Renault Clio», sagte sie, aber auch die Tests mit Lastwagen und Bussen hätten funktioniert. Es werde zwar immer Leute geben, die zu stark abbremsen, «aber das haben Sie jeden Tag, wenn sich Leute nicht getrauen, einen LKW zu überholen», sagte die A1-gestählte Kolly.

Ampeln sollen Ausweichverkehr verhindern

Bei der Schlussabstimmung sagten 91 Kantonsratsmitglieder Ja zum Auftrag in der Version der kantonsrätlichen Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission (Umbawiko). Darin steht, dass das Astra den Verkehr auf dem Kantonsstrassennetz konsequent überwachen und eine Ausfahrtsdosierung vornehmen muss. So soll Ausweichverkehr vermieden werden.

Wichtig sei, dass die Leute trotz Astra-Bridge auf der Autobahn bleiben und nicht die Dörfer im Wasseramt verstopfen, hiess es im Kantonsrat. Dazu sind einerseits Ampelanlagen geplant, andererseits Anzeigen auf der Autobahn, die in Echtzeit anzeigen, dass man trotz Stau schneller ist, wenn man auf der A1 weiterfährt.

(sda/mj)

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veröffentlicht: 8. November 2023 14:19
aktualisiert: 8. November 2023 15:45
Quelle: 32Today

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