Der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal laufen die Polizistinnen und Polizisten davon. Innerhalb von wenigen Monaten gab es gleich 17 Kündigungen. Im Rahmen der Kündigungswelle wurde auch der Chef der Repol, Oliver Bär, welcher seit zehn Monaten als Kommandant waltet, als möglicher Grund gehandelt.
Wettinger Gemeindeamman stellt sich hinter Repol-Chef
Nun meldet sich Roland Kuster, Gemeindeammann in Wettingen, in einer Mitteilung zu Wort. Er verteidigte den Repol-Chef an der Einwohnerratssitzung: «Als politischer Verantwortlicher bin ich sehr zufrieden über die messbaren polizeilichen Leistungen. Der Kommandant hat mein vollstes Vertrauen.» Das hätten auch die Vertreter der Vertragsgemeinden so bestätigt. «Ohne dieses Vertrauen wäre wohl der neue Vertrag nicht zu Stande gekommen», ist Kuster überzeugt.
Trotzdem blickt auch der Wettinger Gemeindeammann mit Besorgnis auf die Personalzahlen der Repol: «Fakt ist, dass ein erheblicher Stellenwechsel zu verzeichnen ist und verschiedene Vakanzen bestehen.» In die Zeit des aktuellen Kommandanten würden sieben Abgänge und vier Neuzugänge fallen.
Verschiedene Gründe für hohe Fluktuation
Roland Kuster nannte an der Einwohnerratssitzung mehrere Ursachen für die vielen Abgänge bei der Repol Wettingen-Limmattal. So seien die Gründe für die Kündigungen unter anderem kürzere Arbeitswege, mehr Lohn, kein 24-Stunden-Schichtbetrieb oder generelle Berufswechsel. Trotz den Abgängen könne die Sicherheit nach wie vor gewährleistet werden.
«Vom Fachkräftemangel sind sämtliche Polizeikorps in der Schweiz betroffen. Um dieser Tatsache entgegenzuwirken, hat die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal bereits entsprechende Massnahmen eingeleitet.» Darunter fallen offenbar Lohnanpassungen und Änderungen der Arbeitszeitmodelle. Zudem wolle man an der Infrastruktur und an der Arbeitsplatzsituation arbeiten. Es sollen generell Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Polizistinnen und Polizisten gerne bei der Repol Wettingen-Limmattal arbeiten.
(red.)