Quelle: Tele M1/Leonie Projer
Die Aargauer Kantonalbank AKB will nur noch nachhaltige Unternehmen mit Krediten unterstützen. Das hat die AKB bereits vor längerem kommuniziert. Die Meinungen der Politikerinnen und Politiker im Kanton sind zu diesen neuen Regelungen stark gespalten. Vor allem, weil von dieser neuen Kreditvergabe auch die lokalen Schnaps-Brennereien betroffen sind.
Neue Regelung hat ihre Berechtigung
Für Beat Flach, Aargauer GLP-Nationalrat , ergeben diese neuen Vorgaben der AKB schlicht Sinn: «Schnaps ist ein Genussmittel, da sind wir uns alle einig. Jedoch kann dieses auch zu einer Sucht führen. Deshalb ist in den neuen Kriterien die Finanzierung von hochprozentigem Schnaps enthalten, sobald es 20 Prozent vom Umsatz ausmacht.» Das ist auch der Grund, weshalb die neue Regelung laut Flach weltweit seine Berechtigung hat: «Die Schäden, die wir durch die Alkoholsucht und dessen Folgen in der Volkswirtschaft und Gesellschaft haben, sind enorm. Das ist nur einer der vielen Punkte, weshalb die AKB den Entschluss für eine nachhaltige Finanzierung beschlossen hat.»
Regierungsrat und Bankrat soll Kriterien unterbinden
Anderer Meinung ist jedoch Thomas Burgherr, Aargauer SVP-Nationalrat: «Ich hoffe nicht, dass bald Schluss ist mit den Aargauer Schnaps-Brauereien. Ich fordere den Bankrat und den Regierungsrat auf, dass sie die gestellten Kriterien unterbinden.» Denn gerade für einen lokalen Schnaps-Brauer könnten diese neuen Regelungen den Tod bedeuten. «Er bekommt von der Aargauer Kantonalbank kein Geld mehr über und das darf nicht sein. Grosse Händler, wie beispielsweise Coop, können den Alkohol für weniger Geld verkaufen, da der Umsatz höher ist. Alkoholiker kaufen ihre Getränke deshalb so oder so eher dort ein.» Die Kriterien der AKB gelten in diesen Läden jedoch nicht.
Wie Flach auf diese Argumentation antwortet und weitere kontroverse Punkte der Diskussion siehst du im ganzen «TalkTäglich».
Quelle: TeleM1
(red.)