Bereits am Dienstag äusserte sich Andreas Glarner, Präsident der SVP Aargau, zu Naveen Hofstetter. Im «TalkTäglich» bei Tele M1 sagte er, dass Hofstetter nicht mehr tragbar sein werde in der Geschäftsleitung der Kantonalpartei, sobald das Urteil – Hofstetter wurde der Rassendiskriminierung schuldig gesprochen – rechtskräftig werde.
Am Parteitag am Mittwochabend wurde nun bekannt, dass SVP-Rothrist-Präsident Naveen Hofstetter seine Mitgliedschaft in der Geschäftsleitung der Kantonalpartei vorerst sistiert. «Wir haben mit ihm ein Gespräch geführt und vereinbart, dass er bis zum Vorliegen des definitiven Urteils nicht mehr der Geschäftsleitung angehört», erklärte Glarner am Parteitag.
Hoher Besuch von Marco Chiesa
Auch der Präsident der SVP Schweiz war am Parteitag der Sektion Aargau anwesend. Er rief die Mitglieder zu Loyalität und Geschlossenheit auf. Dies forderte auch sein kantonaler Kollege Andreas Glarner. Ausserdem beschwörte er die Einigkeit seiner Partei und appellierte, sich nicht gegenseitig «in der Öffentlichkeit zu zerfleischen».
Auch zu seinen Aussagen bezüglich des Ukraine-Kriegs äusserte sich Glarner – mit einer Entschuldigung. Wenn er die SVP Aargau mit seinem Vorwort im Parteimagazin zu Russland und zur Ukraine vor den Kopf gestossen habe, dann tue ihm das leid, so der Kantonalpräsident.
Ja zur Steuergesetzrevision, Nein zum Transplantationsgesetz
Ebenfalls ein Traktandenpunkt war am Mittwochabend die Parolenfassung für die eidgenössischen und kantonalen Vorlagen. Die Aargauer SVP entschied sich dort für ein Ja zur Amtsenthebung-Initiative, zur Steuergesetzrevision und zur Frontex-Entwicklung. Die Nein-Parole fassten die Mitglieder zu Lex Netflix und zum Transplantationsgesetz.
(red.)