Vom Hotel zum Zufluchtsort

Seit drei Monaten in Betrieb: Wie läuft es in der Asylunterkunft Wildegg?

· Online seit 20.09.2023, 21:34 Uhr
Statt ein Hotel, ist es seit dem Sommer eine Asylunterkunft. In Möriken-Wildegg hat der Kanton im Aarehof einen Zufluchtsort für bis zu 127 Männer eingerichtet. Die Bedenken der Bevölkerung waren gross. Wie ist die Stimmung jetzt in der Gemeinde? Eine Zwischenbilanz.

Quelle: Tele M1

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Als im Frühling bekannt wurde, dass das ehemalige Hotel Aarauerhof in Wildegg zu einer Asylunterkunft umfunktioniert werden soll, war der Aufschrei in der lokalen Bevölkerung gross. Es wurde protestiert und gehetzt.

Mehrheit der Asylsuchenden soll in Arbeitsmarkt integriert werden

Im Sommer wurde die neue Asylunterkunft schliesslich in Betrieb genommen. Seit drei Monaten wohnen dort nun asylsuchende Männer aus unterschiedlichen Nationen. Einer von ihnen ist Seddik aus der Türkei. Da er aktuell noch auf Arbeitssuche ist, beschäftigt er sich tagsüber vor allem damit, Deutsch zu lernen.

Eine Beschäftigung zu haben sei wichtig, erklärt Marcel Thüler, stellvertretender Leiter Sektion Betreuung des Kantons Aargau, gegenüber TeleM1. «Unsere Klienten die hier wohnen, sollen mittelfristig alle in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Dadurch befinden sie sich auch in einer Tagesstruktur und sind nicht den ganzen Tag in der Unterkunft.»

Anfängliche Skepsis weicht positiver Überraschung

Jeanine Glarner, Frau Gemeindeamman von Möriken-Wildegg, zieht trotz anfänglicher Skepsis eine wohlwollende Zwischenbilanz: «Ich bin schon positiv überrascht. Ich muss ehrlich sagen, ich finde es immer noch nicht der richtige Standort – aber sie machen es wirklich sehr gut.»

Auch bei den Anwohnern scheinen die Zweifel verflogen zu sein, wie eine Strassenumfrage von TeleM1 zeigt. «Ich habe bisher eigentlich nichts negatives gehört», so ein Anwohner. «Am Anfang hatte ich schon ein wenig Skepsis, man hört ja Sachen oder hat eine gewisse Vorstellung. Diese ist aber bis jetzt zum Glück nicht eingetroffen», so ein anderer.

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(red.)

veröffentlicht: 20. September 2023 21:34
aktualisiert: 20. September 2023 21:34
Quelle: ArgoviaToday

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