Die Eidgenössische Wettbewerbskommission Weko hat eine Kartelluntersuchung gegen mehrere Duftstoffhersteller eröffnet. Dabei wurden auch Razzien durchgeführt. Dabei arbeitet die Weko mit den Wettbewerbsbehörden der EU, Grossbritanniens und der USA zusammen.
Abgesprochene Preise und limitierte Herstellung
Es bestehe der Verdacht, dass die Unternehmen ihre Preise abgesprochen und die Herstellung von gewissen Duftstoffen beschränkt hätten, sagte Weko-Sprecher Frank Stüssi am Dienstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Zuvor hatte die EU-Kommission mitgeteilt, ein Wettbewerbsverfahren gestartet zu haben.
Auch dieses richtete sich gegen Unternehmen sowie gegen einen Verband der Duftstoffindustrie, die gegen die EU-Kartellvorschriften verstossen haben könnten. Duftstoffe werden bei der Herstellung von Konsumgütern wie Haushalts- und Körperpflegeprodukten verwendet.
Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten
«Wir haben Hinweise auf ein Kartell gefunden», sagte Stüssi gegenüber der AWP weiter. Es seien mehrere Duftstoffhersteller von der Untersuchung betroffen, auch solche in der Schweiz. Hausdurchsuchungen seien an verschiedenen Standorten durchgeführt worden. Auch in mehreren EU-Ländern habe es Razzien gegeben, teilte die EU-Kommission mit.
Namen von betroffenen Unternehmen wollte der Weko-Sprecher am Dienstagabend nicht nennen. Die Wettbewerbskommission werde am Mittwoch ein Communiqué mit den Namen der Firmen publizieren. Es gelte die Unschuldsvermutung.
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(sda/roa)