Untersuchung abgeschlossen

Ursache für Grossbrand in Spreitenbach bleibt unklar

29.07.2022, 11:15 Uhr
· Online seit 29.07.2022, 11:09 Uhr
Die Kantonspolizei Aargau hat die Branduntersuchungen auf dem Industrieareal in Spreitenbach abgeschlossen. Die Ursache für den Grossbrand, der vor genau zwei Monaten ausgebrochen war, bleibt aber weiterhin unklar.

Quelle: Tele M1

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Einen Tag nach dem Feuer hatten die Brandermittler der Kantonspolizei ihre Arbeit aufgenommen. Dabei konnten sie zwar eruieren, in welcher Halle der Brand ausgebrochen sein musste. Die massive Zerstörung an Immobilien, Fahrzeugen und Gütern habe aber eine Ermittlung der Brandursache verunmöglicht, heisst es bei der Kantonspolizei Aargau. Das, obwohl «unsere Brandermittler über Tage in Tonnen von Brandschutt nach Hinweisen gesucht hatten», sagt Mediensprecher Bernhard Graser.

Keine Brandstiftung im Vordergrund

Die Halle war bei dem Feuer fast komplett eingestürzt. Die Polizei geht laut Graser nicht von Brandstiftung aus, auch ein fahrlässiges Handeln konnte nicht nachgewiesen werden. «Denkbar wäre eine technische Ursache, dafür haben wir gewisse Anhaltspunkte gefunden», führt er gegenüber Radio Argovia weiter aus. Jedoch seien auch diese Hinweise aufgrund der grossen Zerstörung nicht weiter verfolgbar. Die Ermittlungen seien damit abgeschlossen, ein entsprechender Bericht geht nun an die Staatsanwaltschaft

Verheerender Brand mit weitreichenden Folgen

Mehr als 200 Feuerwehrleute waren über Tage mit den Löscharbeiten auf dem Industriegebiet im Einsatz. Der Grossbrand richtete allein auf dem Areal einen Schaden von rund 20 Millionen Franken an.

Für hunderttausende Grundversicherte der Krankenkasse Swica hatte der Brand ebenfalls Folgen: Der Grund: Beim Brand fing das Materiallager der Sasis AG – einem Partner der Swica – Feuer. Dabei verbrannten rund 300'000 Krankenkassenkarten, die bald an die Versicherten versendet werden sollten.

Während des Brandes war die Bevölkerung angewiesen worden, die Fenster wegen des giftigen Rauchs zu schliessen. Unklar war, ob auch die Ernte, die eigentlich kurz bevor steht, kontaminiert wurde. Die riesige Aschewolke schleuderte auch Kohlestücke in die Umgebung, Bodenproben mussten erst eine Unbedenklichkeit der Stoffe nachweisen, damit Landwirte ihre Produkte weiter in Verkauf bringen konnten.

(lba)

veröffentlicht: 29. Juli 2022 11:09
aktualisiert: 29. Juli 2022 11:15
Quelle: ArgoviaToday

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