Badenfahrt-Countdown

Was macht eigentlich eine Festgestalterin, Antonina Businger?

14.08.2023, 15:30 Uhr
· Online seit 14.08.2023, 15:27 Uhr
Am Freitag, 18. August, startet die Badenfahrt. Wir treffen die Verantwortlichen des gigantischen Volksfests in der Bäderstadt zu Interviews. Zum Auftakt haben wir uns mit der Festgestalterin und Künstlerischen Leiterin Antonina Businger an der Limmat getroffen.
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Das Interview mit Antonina Businger und alle anderen Begegnungen von Argovia-Moderator Tristan Scherer gibts auch zum Nachhören:

Argovia: Was macht eigentlich eine Festgestalterin?

Antonina Businger: In meinen Bereich ist zum Beispiel die Definition des Badenfahrt-Mottos gefallen und damit auch die Bildwelt und die Gestaltung des Fests entlang dieses Mottos. Ich vergleiche das gerne mit einem Restaurant: Wenn dort etwas feines zu Essen unter der Glocke serviert wird, dann bin ich die Glocke, unter der der Festschmaus hervorgehoben wird.

Wie gestaltet man denn ein Motto? Sie arbeiten seit Jahren für diese Badenfahrt, ist da am Anfang einfach ein weisses Blatt und dann geht’s los?

Am Anfang schon. Man macht sich erst einmal Gedanken, in welcher Zeit denn die Badenfahrt stattfindet, welcher Zeitgeist da herrschen wird. Hier hat zum Beispiel das 100. Jubiläum natürlich eine Rolle gespielt. Und dann schreibt man alle Gedanken einfach Seite für Seite nieder. So entstand eines Morgens das Motto «Neo-».

Mit gut 30 Jahren sind Sie eine der jüngsten Festgestalterinnen der Badenfahrt ever. Bringen Sie frischen Wind?

Ich hoffe es! Die Anfrage für diese ehrenvolle Aufgabe an eine so junge Künstlerin kam für mich überraschend. Ich bringe sicher eine gewisse Leichtigkeit hinein. Ich weiss manchmal gar nicht, welche Schwierigkeiten noch auf mich warten. Ich gehe einfach an die Aufgabe heran; manchmal hat ‹mit dem Kopf durch die Wand› etwas Gutes.

Sie sind selber Künstlerin. Heisst, die Darbietungen dürften Ihnen speziell am Herzen liegen?

Ich freue mich nebst unserem Programm insbesondere auch auf all die künstlerischen Beiträge der Vereine, die ja nicht aus meiner Feder, aus meinem Ressort stammen. Die kenne ich noch nicht, ich lasse mich gern überraschen. Durch die Badenfahrt zu laufen, bringt so viele kleine Ecken und Nischen mit Beiträgen mit sich. Ich freue mich, sie alle zu entdecken. Da hilft übrigens auch die Badenfahrt-App! Dort können alle nachschauen, was sie noch entdecken wollen und wohin man sich treiben lassen möchte.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Es gbt so vieles! Für mich ist aber der Festumzug ein Highlight, der ins Programm zurückkehrt. Vor hundert Jahren gab es nur diesen als Herzstück des Fests. Nun mussten wir uns die Frage stellen, ob dieser heute noch zeitgemäss ist. Er verbindet aber Generationen, unter den Teilnehmenden, aber auch beim Publikum.

Was braucht denn eine Festbeiz oder eine Kunstinstallation, dass Sie finden, es passe zu Ihrer Badenfahrt?

Eine komplexe Frage. Für mich ist wichtig zu spüren, dass sich die Leute bei der Gestaltung mit dem Motto auseinandergesetzt haben. Dann finde ich, ist ein Mitmachen gelungen.

Mit dem Bäderquartier kommt ein neuer Bestandteil zum Festgelände hinzu.

Ich finde es sehr schön, dass wir die Bäder in dieser Jubiläumsausgabe das erste Mal miteinbeziehen können. Es ist ein neues Gelände, das man so noch nicht kennt, dabei sind die Bäder ja ein älterer Bestandteil der Stadt. Es passt hervorragend dazu, Altes mit Neuem zu verbinden.

In wenigen Tagen geht es los. Sind Sie nervös?

Ich freue mich darauf, wenn es nun losgeht. Es wird bis dahin noch eine intensive Zeit, aber auch eine sehr schöne. Jetzt sieht man, was in der Planung alles zusammengekommen ist. Die Stimmung in der Stadt ist wunderbar aufgestellt und fröhlich, auch wenn noch einiges zu meistern ist.

Quelle: Radio Argovia / Matthias Schöpfer / Tele M1 / Joel Dätwyler / ArgoviaToday / Severin Mayer

(lba)

veröffentlicht: 14. August 2023 15:27
aktualisiert: 14. August 2023 15:30
Quelle: Radio Argovia

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