Die Traditionsmetzgerei Braunwalder erhielt während der Corona-Pandemie keine Härtefallgelder. Hinzu kamen steigende Energiepreise und zum Schluss auch noch der Fachkräftemangel. Zu viele Probleme für den Schlachtbetrieb, wie Verwaltungsratspräsident Markus Zimmermann gegenüber Tele M1 sagt: «Wir haben versucht, diese Punkte zu bewältigen. Das haben wir nicht geschafft.» Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben sich dann die Frage gestellt, ob das Unternehmen wieder in die richtige Richtung gebracht werden könne. «Das bringen wir in einer vernünftigen Zeit nicht hin», so Zimmermann weiter.
Schliessung im Jubiläumsjahr überrascht
Dieses Jahr hätte die Metzgerei das 70-jährige Bestehen gefeiert. Nun gibt es anstelle eines grossen Fests die Schliessung des Betriebs. Das sorgt auch in der Region rund um Wohlen für Gesprächsstoff. Viele wurden von der Hiobsbotschaft überrascht, wie eine Strassenumfrage vor Ort zeigt. Braunwalder geniesst weit über die Region hinaus grosse Bekanntheit.
Auch die Gemeinde Wohlen äussert sich auf Anfrage von Tele M1 zur Schliessung der Traditionsmetzgerei. Es sei schade, eine Marke mit so viel Tradition zu verlieren.
Braunwalder sucht Lösungen für Mitarbeitende
Für einige Mitarbeitende sucht Braunwalder nun Anschlusslösungen. Die Lenzburger Grossmetzgerei Traitafina, sie gehört wie Braunwalder zu der Heba Food Gruppe, hat sich bereits erklärt, die Mitarbeitenden von Braunwalder zu übernehmen. Für alle Betroffenen wird es aber nicht reichen. «Am Schluss bleiben wohl etwa zehn Personen, die keinen Job mehr haben werden», so Verwaltungsratspräsident Markus Zimmermann.
Was mit dem Namen Braunwalder passiert, ist indes noch ungewiss. Die Verantwortlichen wollen alles daran setzen, dass auch noch in Zukunft Produkte unter dem bekannten Namen verkauft werden.
(ova)