In der Schweiz sind circa 9000 Personen auf das Medikament Methadon angewiesen. Beim Engpass für das Medikament, der sich in den letzten Wochen abzeichnete, könne nun Entwarnung gegeben werden. Wie das SRF berichtet, gäbe es eine Schweizer Firma, die Methadon-Kaspeln in grossen Mengen herstellen könne.
Die Lösung liegt in St.Gallen
Anfang Januar wurde dem einzigen Methadon-Hersteller in der Schweiz, dem Aargauer Unternehmen Amino AG, die Betriebsbewilligung entzogen. Seither droht eine Mangel an Methadontabletten.
Nun soll es eine Lösung geben: Die Pharma Streuli AG in Uznach könne über eine sogenannte Magistralrezeptur einer Apotheke Methadon-Kapseln im grossen Stil herstellen. Das heisst, eine Apotheke gibt den Auftrag an die St.Galler Firma weiter.
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Das Pharmaunternehmen schreibt auf Anfrage von Radio SRF: «Die Vorbereitungen für die notfallmässige Produktion von hochdosiertem Methadon laufen auf Hochtouren. Sobald das im Verlauf der nächsten Woche erwartete Material bei uns eingetroffen ist, starten wir die Herstellung.» Danach müssten erst verschiedene qualitätssichernde Analysen durchgeführt werden, bevor dann die Marktfreigabe und die Auslieferung erfolgen könne. «Unser Ziel ist unverändert, ab Ende Februar die empfindliche Lücke in der Versorgung schliessen zu können», schreibt SRF.
Auch das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic bestätigt die Lösung mit Streuli. Unklar sei aktuell die Kostenübernahme über die Krankenkasse. Längerfristig werde nach einem Hersteller gesucht, der Tabletten statt Kapseln herstelle.
(crb)