Oft kommen Frauen, die regelmässig an starken Menstruationsbeschwerden leiden, nur mit Medikamenten durch den Alltag. Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen begleiten sie stets. Die Stadt Freiburg will nun Mitarbeiterinnen, die regelmässig solche Mens-Beschwerden haben, bis zu drei Tage bezahlten Urlaub ermöglichen. Ein entsprechender Vorschlag der Grünen, SP und Grünliberalen wurde am Montag vom Generalrat gutgeheissen. Die Stadtregierung will nun eine Änderung des Personalreglements ausarbeiten. Auch Zürich und Lausanne kennen solche Pilotprojekte. In anderen Ländern sind sie längst verankert.
Und der Aargau? Viele Frauen würden dies begrüssen, wie eine Umfrage von Tele M1 zeigt. Die Bezeichnung «Urlaub» sei wohl auch etwas suboptimal, findet Regula Grabherr, Leitende Ärztin am Kompetenzzentrum Endometriose in Lenzburg. «Denn es klingt, als ob man zu dieser Zeit chillen und es gemütlich haben könnte, das ist aber gar nicht so», sagt sie zum Sender. «Meistens ist man ja gar nicht funktionsfähig in dieser Zeit.»
Gefahr bei der Jobsuche?
Grabherr begrüsst den Vorschlag, Betroffenen zu ermöglichen, drei Tage zu Hause bleiben zu können. Sie schlägt vor, dass Frauen dafür einen entsprechend spezialisierten Arzt aufsuchen und eine ärztliche Bestätigung vorweisen müssten.
Anders sieht dies SVP-Grossrätin Nicole Heggli-Boder. Für sie geht die Rechnung nicht auf. Für Frauen könnte der Vorschlag sogar zum Risiko werden, findet sie: «Wenn das in die Privatwirtschaft überschwappt, wird sich ein Arbeitgeber überlegen, ob er noch Frauen einstellt.»
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