Quelle: Tele M1
Ein schlechtes Zeugnis kann einem ganz schön das Jahr vermiesen – das wissen bereits die Primarschülerinnen und -schüler. Sie finden Notendruck alles andere als «lässig», wie eine Umfrage von Tele M1 zeigt. Man sehe anhand der Noten direkt, wie jemand in der Schule ist. Sowohl wenn man schlecht ist, als auch wenn man gut ist. Diesen Leistungsdruck findet die Mehrheit der befragten Kinder unangenehm.
Nicht mehr zeitgemäss
Die oberste Lehrerin der Schweiz, die Solothurnerin Dagmar Rösler, will genau diesen Druck aus dem Schulzimmer verbannen. Sie findet Noten in der Primarschule nicht mehr zeitgemäss, wie sie gegenüber dem «Sonntagsblick» sagt. Diese Einstellung teilt auch Kathrin Scholl, Präsidentin des Aargauischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands (ALV). «Noten geben nicht die Informationen, die man sich eigentlich wünschen würde – wie Kinder in der Schule leisten, was sie können, was sie nicht können. Bis und mit zweite und dritte Klasse braucht es keine Noten», so Scholl gegenüber Tele M1.
Eltern sind unterschiedlicher Meinung
Dass der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrerverband die Abschaffung der Noten für die komplette Primarstufe diskutiert, kommt bei Eltern unterschiedlich gut an. «Ich finde, der Druck ist enorm hoch. Ich würde sie abschaffen», meint eine Mutter. Ein Vater ist hingegen anderer Meinung: «Die Jungen brauchen einfach ihren Ansporn. Mit einem ‹Chläberli› kommst du nicht weit.»
Welche Alternativen ALV-Präsidentin Scholl zum aktuellen Notensystem sieht, erfährst du im Beitrag vom Tele M1 (Video oben).
(red.)
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