Das Bruttoinlandprodukt (BIP) sank in der Periode von Januar bis März 2021 gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Die Wachstumszahl für das vierte Quartal 2020 wurde derweil leicht nach unten revidiert auf +0,1 Prozent (1. Schätzung +0,3%).
Vor allem im Dienstleistungssektor sei die Wertschöpfung im Zuge der verschärften Corona-Massnahmen im ersten Quartal markant gesunken, so das Seco. Der private Konsum war entsprechend stark rückläufig (-3,3%). Dagegen wuchs die Industrie kräftig (+4,9%) und verhinderte einen deutlicheren Rückgang des BIP. Ein Konjunktureinbruch vergleichbar mit jenem vom Frühjahr 2020 sei daher ausgeblieben, heisst es beim Seco.
Der BIP-Rückgang fiel auch im Rahmen der Erwartungen aus. Von AWP befragte Ökonomen hatten die Entwicklung zum Vorquartal bei -0,7 bis -0,4 Prozent gesehen.
Starke Erholung zu erwarten
Mit den Öffnungsschritten des Bundesrates in den letzten Tagen und Wochen dürfte das Wachstum zuletzt aber wieder stark angezogen haben bzw. dürfe sich weiter erholen. Dies zeigt etwa auch der ebenfalls vom Seco berechnete Index zur wöchentlichen Wirtschaftsaktivität (WWA), der zeitnahe Informationen zur Entwicklung der Schweizer Wirtschaft liefert und zuletzt markant gestiegen ist.
Für das zweite Quartal ist somit ein starkes BIP-Wachstum zu erwarten. Diese Zahlen werden aber erst Anfang September veröffentlicht.