Wegen Onlinehandel

Massive Zunahme von Lieferwagen auf Schweizer Strassen

09.10.2021, 08:40 Uhr
· Online seit 09.10.2021, 08:31 Uhr
Kleinere Lieferwagen nehmen auf Schweizer Strassen zu. Schuld ist hauptsächlich der Onlinehandel. Nun soll der Gütertransport auch innerhalb des Landes vermehrt auf die Schienen verlagert werden.
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Über 50 Prozent hat die Fahrleistung von Lieferwagen seit dem Jahr 2000 zugenommen. Lieferanten sehen in den kleineren Transportmitteln Vorteile: So müssen sie beispielsweise keine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) erbringen. Mit dieser sollte der Güterverkehr auf die Schiene verlegt werden. Das klappt beim Transport durch Lastwagen auf der Nord-Süd-Achse eigentlich ganz gut. Doch die Verbreitung der kleineren Lieferwagen macht dem Bund hier einen Strich durch die Rechnung. Schuld am markanten Wachstum ist der Onlinehandel, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Das Verkehrsdepartement von Bundesrätin Simonetta Sommaruga will nun über die Bücher. In einem Bericht, dessen Publikation in diesem Herbst geplant ist, wird der Frage nachgegangen, wie beispielsweise Gütertransporte vom Tessin in die Deutschschweiz oder aus Grenzgebieten auf die Bahn verlagert werden können.

Ein Mittel, das helfen könnte, wäre die Ausdehnung der LSVA auf Lieferwagen. Der Nationalrat hat einem solchen Versuch jedoch kürzlich den Riegel geschoben. Das Problem: Gewisse KMU sollten von der Abgabepflicht befreit werden, was von gewissen Kreisen, etwa dem Nutzfahrzeugverband Astag, kritisiert wurde. Dennoch dürfte das Thema noch nicht vom Tisch sein. Denn heute ist nicht mehr nur die Nord-Süd-Achse im Fokus, auch zwischen Genf und St. Gallen nimmt der Güterverkehr zu.

(vro)

veröffentlicht: 9. Oktober 2021 08:31
aktualisiert: 9. Oktober 2021 08:40
Quelle: ArgoviaToday

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