Schweiz

Schweizer Vorräte von Blutspenden «bedrohlich tief»

Wegen Ferien und Grippesaison

Schweizer Vorräte von Blutspenden «bedrohlich tief»

· Online seit 12.01.2023, 17:15 Uhr
Bei drei Blutgruppen ist der Spendenstand aktuell normal. Die restlichen sind tief, kritisch oder sogar bedrohlich tief. Laut der Organisation Blutspende SRK Schweiz sind solche Umstände nach den Feiertagen und während der Grippesaison nicht überraschend.
Anzeige

Der Schweizer Blutspendepegel ist tief: Das Barometer zeigt bei der Blutgruppe null negativ sogar an, der Stand ist «bedrohlich tief!». Null negativ gilt als sogenannte Blutgruppe der Universalspenderinnen, da diese ihr Blut allen anderen Blutgruppen als Transfusion spenden können. Ausserdem kritisch sind die Vorräte der Gruppen null positiv, A positiv und B negativ.

Regionale Unterschiede

«Gesamthaft brauchen wir in der Schweiz rund 700 Blutspenden pro Tag, um den Bedarf abzudecken», sagt Franziska Kellenberger von Blutspende SRK Schweiz auf Anfrage der Today-Redaktion. Regional sind die fehlenden Blutvorräte jedoch unterschiedlich. Die betroffenen Regionen und Blutspendedienste, die einen Mangel verspüren, rufen jeweils selbst zum Spenden auf.

Dass die Vorräte aktuell so tief sind, kommt nicht überraschend, erklärt Kellenberger: «Es gibt jedes Jahr um die Festtage im Winter und mit der Grippezeit sowie rund um die Sommerferien Engpässe.» In den Sommerferien verschärft sich die Situation zusätzlich, weil Rückkehrende aus bestimmten Ländern nicht gleich Spenden können, aufgrund von Krankheiten wie beispielsweise Malaria.

Situation sei noch nicht «besorgniserregend»

Wie schnell sich die Lage entspannt, hängt von verschiedenen Situationen ab und diese sind wiederum regional unterschiedlich. Zentren versuchen teilweise auch Spenderinnen und Spender direkt zu kontaktieren.

Ansonsten planen die Regionen zusammen mit Organisationen, wie Firmen, Unis oder Militär, frühzeitig Blutspendeaktionen. Einen nationalen Aufruf brauche es derzeit aber nicht. Wie Kellenberger mitteilt sei die Situation «gesamthaft noch nicht besorgniserregend».

(log)

veröffentlicht: 12. Januar 2023 17:15
aktualisiert: 12. Januar 2023 17:15
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch