Die Geruchsproben wurden in Form von Haaren, Federn, Schuppen, Stacheln, Reptilienhäuten, Eiern oder Abrieben gesammelt, wie der Zoo Zürich am Mittwoch mitteilte. Bei einem Abrieb handelt es sich um ein Tuch mit dem Duft des Tieres.
Bei Giraffen beispielsweise können die Tierpflegenden das Tuch dafür einfach am Tier reiben. Bei Raubkatzen oder auch Menschenaffen ist dies jedoch etwas schwieriger. Diese Tiere erhalten das Tuch für kurze Zeit zum Spielen.
Verbotene Halstücher erschnüffeln
Diese Proben werden nun für die Ausbildung der Spürhunde verwendet. Diese Hunde erkennen dank ihrer guten Nase nicht nur die erlernten Tierarten, sondern auch artenähnliche Gerüche davon.
Ist ein Spürhund zum Beispiel auf den Geruch von Antilopenhaaren trainiert, erschnüffelt er am Flughafen auch ein Halstuch, das aus verbotenem Shahtoosh gefertigt ist, also aus den Haaren der geschützten Tibetantilope.
Mit ihren Spürhunden überwacht die Zollverwaltung am Flughafen, an Frachtterminals, bei der Post und bei grossen Speditionsfirmen die Einhaltung des Washingtoner Artenschutzabkommens.
Die Zollverwaltung trainiert ihre Spürhunde dabei nach dem Prinzip «positive Verstärkung». Schnuppert der Hund am Geruch, den er später «im Ernstfall» anzeigen soll, wird er belohnt. Dadurch besteht für ihn eine grosse Motivation, diesen Duft wiederzufinden.