Das erste Spiel der Schotten bei einer Europameisterschaft seit 25 Jahren verlief am Montag enttäuschend. Gegen Tschechien, den vermeintlich schwächsten Gegner der Gruppe, setzte es daheim in Glasgow eine 0:2-Niederlage ab. Derweil überzeugte England gegen den WM-Finalisten Kroatien mit einem souveränen 1:0-Erfolg. Damit wurden die Rollen der beiden britischen Teams gefestigt: Schottland als Underdog, England als Starensemble.
«Sie haben Superstars im ganzen Kader, also sind wir Aussenseiter. Aber wir haben ein paar kleine Superstars, die ihnen Probleme machen können. Wir können mithalten», sagt Mittelfeldspieler John McGinn von Aston Villa und meint mit den kleinen Superstars in erster Linie Liverpools Andrew Robertson, Manchester Uniteds Scott McTominay und Arsenals Kieran Tierney, dessen Einsatz allerdings weiterhin unsicher ist.
Bei den Engländern hat sich Abwehrchef Harry Maguire zurückgemeldet. Der Captain von Manchester United verletzte sich Anfang Mai am Sprunggelenk und bestritt seither keine Partie mehr. Nun könnte er für dieses aussergewöhnliche Duell zurückkehren, das 1872 ein erstes Mal stattfand. Wie speziell diese Begegnung ist, zeigt die Stellungsnahme des englischen Verbands, der dazu aufforderte, die Nationalhymne des Gegners zu respektieren. Für Engländer und Schotten ansonsten eine Selbstverständlichkeit.